Was Springreiten mit Tennis verbindet

Was Springreiten mit Tennis verbindet
Stefan Eder ist Österreichs Nummer eins und will beim Hallenderby aus dem Schatten von Vorbild Hugo Simon reiten.

Eigentlich ist die Springreiterei wie Tennis: Alles schreibt und schrieb über Thomas Muster, dabei ist der 44-Jährige ja längst nicht mehr Österreichs Nummer eins. Hugo Simon und Thomas Frühmann sind die bekanntesten Springreiter im Lande, die Nummer eins heißt aber Stefan Eder.

Eder ist außerdem der einzige rot-weiß-roter Vertreter in den Top 100 der Springreiter-Weltrangliste, der beim Wiener Pferdefest zu sehen ist. Stefan Eder ist mit seinem zwölfjährigen Chilli van Dijk eines der heißen Eisen der Gastgeber beim Wiener Pferdefest in der Stadthalle. Der aktuell 74. im Ranking, der erst vor Kurzem 30 Jahre alt geworden ist, hat sich für heuer noch einiges vorgenommen: Eder möchte 2011 noch die Top 50 knacken. Ein weiterer Grund für den gebürtigen Oberösterreicher mit Lebensmittelpunkt in Salzburg, in Wien gut abzuschneiden.

Insgesamt sieben Bewerbe inklusive des Höhepunkts am Montag, des Grand Prix, zählen zur Weltrangliste. "Ich möchte auf jeden Fall heuer noch die Top 50 schaffen, die Zielsetzung ist nicht unmöglich. Ich habe in den vergangenen Wochen sehr viele Erfolge feiern können und bin zuversichtlich, dass ich das schaffen werde", erklärt Eder.

Verheißungsvoll

Der 30-Jährige hat heuer schon viel vorzuweisen: Beim Auftakt-Springen der Europameisterschaften in Madrid belegte er den zweiten Platz, einen zur Weltrangliste zählenden Bewerb in Marignano gewann er sogar. Doch alles Sand von gestern.

"Wenn man in den Parcours einreitet, zählen die Erfolge vorher nicht." Für einen Quoten-Platz für die Olympischen Spiele in London 2012 wird es aber selbst bei einem Lauf sehr schwierig. "Ja, aber ich bin im Moment auf einem guten Weg und in der Weltrangliste stetig nach vorne unterwegs", freut sich Eder, der den zwölfjährigen Chilli van Dijk trotz vieler Turniereinsätze in Topform sieht. "Er ist im besten Alter, und ihn zerreißt's vor Energie im Moment."

Hoffnungsvoll

Mit der achtjährigen Stute Concordija, mit der er am Samstag das Wiener Hallenderby (20.45/live ORF Sport +) bestreiten wird, hat er ein hoffnungsvolles Pferd im Stall. Nicht zuletzt ihr verdanke er auch seine Weltranglistenplatzierung, sagt Eder.

Einmal mehr wird in Wien der 39 Jahre ältere Hugo Simon im Mittelpunkt der Fans stehen. Eder traut dem Evergreen immer noch alles zu. "Absolut, der ist so stark im Kopf und ist immer schon einer der weltbesten Reiter gewesen. Mit dem muss man immer rechnen, gerade in Wien. Er ist Publikumsliebling und lässt sich vom Publikum aufbauen."

Auch er könne sich von einer Reitsportlegende wie Simon immer noch etwas abschauen. "Zum Hugo wird man das ganze Leben lang aufschauen. Von ihm lernt man sehr viel. Er hat große Preise gewonnen, die andere nur im Fernsehen sehen."

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