WADA will ganze Nationen bei Doping sperren
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zieht in Erwägung, eine ganze Nation zu sperren, falls deren Leichtathleten regelmäßig wegen Dopings auffällig werden und der Sportart so ein ernsthafter Schaden zugefügt wird. Präsident Craig Reedie erklärte dies in einem Interview mit CNN als "ziemlich scharfes Instrument" im Kampf gegen Doping. So soll eine besonders abschreckende Wirkung erzielt werden. Reedie erwartet nun einen Bericht der Unabhängigen Kommission. "Es ist eine sehr, sehr strenge Sanktion. Aber vielleicht ist dies erforderlich. Ich bin mir nicht sicher, so etwas wurde noch nie angewandt. Ich möchte warten und schauen, was meine Expertenkommission dazu sagt."
Ein Drittel der Tests verdächtig
Die ARD und die britische Zeitung "Sunday Times" haben 12.000 Bluttests von rund 5.000 Läufern in den Ausdauerdisziplinen 800 m bis Marathon ausgewertet. Im Resultat waren ein Drittel der Werte von Athleten, die bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen von 2001 bis 2012 Medaillen gewonnen hatten, dopingverdächtig. Die WADA leitete eine Untersuchung ein.
Kommentare