WADA: UV-Behandlung "eine verbotene Methode"
Die Welt-Anti-Doping-Agentur ( WADA) hat in der Affäre um die mutmaßliche Blutmanipulation von zahlreichen Spitzensportlern in Erfurt klar Stellung bezogen. "Blutdoping ist seit langer Zeit verboten. Die Definition hat sich nicht geändert. Sie ist im WADA-Code von 2011 nur präziser als die von 2004. So einfach ist das", erklärte WADA-Generaldirektor David Howman. "Blutdoping war niemals erlaubt."
Zur umstrittenen UV-Bestrahlung von Blut sagte er explizit: "Es ist eine Methode, die verboten ist. Die Untersuchungen sind nun im Gange, und wir werden sehen, was herauskommt." Österreichs Langläufern unter Sportdirektor Walter Mayer war eine derartige Behandlung von Blut bereits bei den Olympischen Winterspielen 2002 zum Verhängnis geworden.
Nicht ausgeschlossen ist, dass die WADA beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne Berufung einlegt, sollte das deutsche Sportschiedsgericht kein Doping-Vergehen von Athleten feststellen, die in Erfurt die UV-Methode genutzt haben. "Wenn das Gericht so entscheidet, dass wir es für richtig erachten, okay. Wenn es falsch laufen sollte, greifen wir ein", sagte Howman. Deutschlands Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) prüft derzeit die Einleitung von Verfahren gegen 28 mutmaßlich involvierte Athleten aus mehreren Sportarten.
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