WADA fordert mehr Bluttests
Die Welt-Anti-Doping-Agentur ( WADA) fordert ab 2012 eine Erhöhung der weltweit durchgeführten Bluttests. 2010 waren lediglich vier Prozent aller Tests Blutproben, künftig sollen es nach Vorstellungen der WADA zumindest zehn Prozent sein. Diesbezüglich hat Österreich keinen Aufholbedarf.
Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) verzeichnete 2009 16 Prozent, im Vorjahr nach Beseitigung von Doppelgleisigkeiten mit Blutpassprogrammen der Internationalen Sportverbände acht und für heuer prognostiziert NADA-Chef Andreas Schwab mehr als zehn Prozent. "Wir sind absolut im Plan. Die WADA will, dass die Anlegung von Blutprofilen intensiviert wird. Wir kooperieren diesbezüglich bereits mit den internationalen Fachverbänden wie UCI (Anm. Radsport), ITU (Triathlon), IBU (Biathlon) und IAAF (Leichtathletik)", erläuterte Schwab.
Ein ursprünglich angedacht gewesenes, eigenes Blutpassprogramm habe man verworfen, da die infrage kommenden Spitzenathleten ohnehin in jenen der Sportverbände erfasst werden. Damit würden auch finanziell aufwändige Doppelgleisigkeiten vermieden, so Schwab. In den Blutprofilen können mittels Langzeitvergleichen Manipulationen nachgewiesen werden.
Die NADA sei hinsichtlich der Anzahl an Bluttests, die zudem genauere und andere Analysen als die üblichen Urinkontrollen ermöglichen, jedenfalls "vorbildlich unterwegs", bekräftigte der NADA-Geschäftsführer. Das treffe übrigens etwa auch auf Deutschland, die Schweiz und Frankreich zu, viel schwerer zu erfüllen seien die WADA-Vorgaben freilich für Entwicklungsländer, bemerkte der NADA-Geschäftsführer.
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