Vorzeitiges Aus für Murray in Tokio
Olympiasieger
Andy Murray hat im ATP-500-Turnier in Tokio seinen Titel nicht erfolgreich verteidigen können. Der Weltranglisten-Dritte aus Schottland musste sich am Samstag im Halbfinale überraschend dem Kanadier
Milos Raonic mit 3:6,7:6(5),6:7(4) geschlagen geben und vergab dabei auch zwei Matchbälle. Raonic trifft im unerwarteten Finale auf den als Nummer 8 gesetzten Lokalmatador Kei Nishikori, der Marcos Baghdatis (CYP) nur vier Games überließ.
Murray, der auf dem Weg zu seinem US-Open-Sieg vor rund vier Wochen Raonic noch glatt abserviert hatte, vergab im dritten Satz eine 4:1-Führung und bei 6:5 zwei Matchbälle. Dementsprechende Ausbrüche zeigte der Schotte, er schleuderte sein Racket zu Boden und schrie sich den Frust von der Seele. Doch Raonic behielt die Oberhand.
Der erst 21-Jährige, der mit drei Jahren aus seinem Geburtsland Montenegro nach Kanada übersiedelt war, hatte schon im Viertelfinale gegen Janko Tipsarevic (SRB) einen Matchball abgewehrt. "Ich war bei den
US Open nicht aggressiv genug", erinnerte sich Raonic nach dem Sieg an die Niederlage gegen Murray. Gegen Nishikori geht der Weltranglisten-15. auf seinen dritten Titel im Jahr 2012 los.
Peya winkt das "Double"
Auch aus österreichischer Sicht gab es wieder erfreuliche Nachrichten von Alexander Peya: Der aktuell bestplatzierte rot-weiß-rote Doppelspieler erreichte an der Seite des Brasilianers Bruno Soares auch in
Tokio das Endspiel. Die als Nummer 4 gesetzte Paarung bezwang Tomas Berdych/Nenad Zimonjic (CZE/SRB) in 77 Minuten mit 6:4,6:4.
Der 32-jährige Wiener geht damit nicht nur auf seinen insgesamt vierten Doppel-Turniersieg auf der
ATP-Tour los, sondern auch auf ein besonderes "Double": Nach Kuala Lumpur könnte er den zweiten Siegerscheck en suite einheimsen. Die diesjährigen US-Open-Viertelfinalisten haben in Tokio bereits 300 Punkte bzw. 41.100 US-Dollar (31.610,52 Euro) sicher. Für den Titel gibt es 500 ATP-Zähler und 91.030 US-Dollar (70.012,31 Euro).
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