Vorwürfe gegen US-Short-Track-Coach entkräftet
"Unsere Ermittlungen haben gezeigt, dass der Vorwurf einer schlechten Behandlung weder in körperlicher noch moralischer Hinsicht erfüllt wird", hieß es in der Mitteilung.
Zu dieser Untersuchung war es gekommen, weil sich 19 US-Läufer, darunter fünf Olympia-Medaillengewinner, beim Verband wegen verbaler Entgleisungen und physischer Gewaltanwendung über Chun beschwert hatten. Dem Südkoreaner war u.a. vorgeworfen worden, dass er Flaschen und Sessel nach seinen Sportlern geworfen und einen Athleten sogar geschlagen hätte.
Trotzdem ist der Skandal im US-Verband damit noch lange nicht ausgestanden, denn am Freitag wurde ein weiterer US-Trainer suspendiert. Grund dafür war das Geständnis von Athlet Simon Cho, einen Schlittschuh seines kanadischen Rivalen Olivier Jean im Vorjahr bei der Team-WM in Polen - angeblich auf Geheiß von Chun - manipuliert zu haben. Greg Little, der die Untersuchung leitet, glaubt allerdings nicht, dass er einen "hinreichenden Beweis" für die Version von Cho finden werde, denn Chun wies auch diesen Vorwurf entschieden zurück.
Co-Trainer Yeo Jun-hyung wurde unabhängig davon suspendiert, weil er zugegeben hatte, von der Tat Chos gewusst zu haben, dieses Fehlverhalten aber nicht gemeldet hatte. Der Kanadier Jean hatte wegen der Manipulation des US-Athleten damals auf ein Antreten im 5.000-m-Staffel-Finale verzichten müssen, sein Team war dann zu dritt chancenlos und beendete den Endlauf nur auf dem vierten und letzten Rang.
Cho, Olympia-Dritter 2010 in Vancouver mit der 5.000 m Staffel und Weltmeister im Vorjahr über 500 m, entschuldigte sich für seine Tat und sprach "vom größten Fehler meines Lebens, den ich von ganzem Herzen bedaure". Laut kanadischem Verband habe Jean die Entschuldigung von Cho, der seinen Konkurrenten in einem Telefonat um Verzeihung gebeten hatte, bereits akzeptiert. Dem aus Südkorea stammenden US-Short-Tracker, der am Sonntag 21 Jahre alt wird, droht nun eine längere Sperre.
Kommentare