Vorbildliche Alterserscheinung: Julian Knowle vor Comeback

Julian Knowle feiert Ende April mit 44 ein Comeback. Aber es gibt noch reifere Profi-Spieler.

Julian Knowle freut sich wie ein Jungspund. Nach seiner Ellbogenverletzung fühlt sich der Vorarlberger topfit wie eh und je. Auch eine Schulterverletzung bei einer Kraftübung kann nicht verhindern: Ende April will er ein Comeback feiern.

Mit dann 44! Ob er noch gewinnen kann? „Ich habe das wegen meines Alters nie infrage gestellt, sonst hätte ich schon lange aufhören müssen. Im Doppel ist das Alter, wenn man den Körper fit halten kann, nicht das Kriterium“, sagt der US-Open-Sieger von 2007, der darüber hinaus noch 18 Doppel-Turniere gewinnen konnte.

Senioren auf dem Court

Oft wurde er abgeschrieben, erst vor seiner Verletzung kehrte er im Vorjahr mit 43 zurück in die Top 50. „Er ist ein Phänomen“, sagt Daviscup-Kapitän Stefan Koubek. „Vorbildlich“ nennen ihn seine Kollegen im Team, dem er nach seinem Comeback wieder angehören könnte. Sein Debüt feierte Knowle 1999 beim 4:1 gegen Portugal, im Vorjahr holte er mit Jürgen Melzer (feierte diese Woche mit 36 ein Comeback) den einzigen Punkt beim 1:3 in Weißrussland. Sein Debüt auf der Profi-Tour feierte Knowle im April 1994 in Nagoya (Japan).

Knowle, der am 29. April 44 wird, ist nicht der älteste Spitzenspieler im Doppel, der Kanadier Daniel Nestor wird im September 46, der Inder Leander Paes im Juni 45.

Doch wer sind die Senioren im Einzel? Der mit Abstand älteste Top-100-Spieler ist der Kroate Ivo Karlovic, der am 28. Februar 39 wurde. Und dann kommt schon Roger Federer, der am 8. August 37 wird. Jener Schweizer, der heuer erst zwei Matches verlor. Ältester Spieler im ATP-Ranking ist ein alter Weggefährte Thomas Musters. Der 46-jährige Marokkaner Younes El Aynaoui fliegt aber nächste Woche aus Wertung, weil er seinen Achtelfinalpunkt aus Bahrain vom Vorjahr nicht verteidigt. Dann wird er vom 41-jährigen Japaner Takao Suzuki abgelöst (Nummer 962).

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