Von Stephanie Graf bis Johannes Dürr: Doping in Österreich

Ob im Radsport, der Leichtathletik oder im Langlauf: Doping-Skandale gab es in den letzten Jahren immer wieder.
Von Stephanie Graf bis Johannes Dürr: Doping in Österreich

Dopingfälle im österreichischen Sport

Die Dopingaffäre in Seefeld, rund um die beiden Leichtathleten Max Hauke und Dominik Baldauf, ist nur der aktuellste derartige Vorfall in Österreich. In den letzten Jahren und Jahrzehnten gab es regelmäßig Sportlerinnen und Sportler, die erwischt und/oder gesperrt wurden. Ein (nicht vollständige) Rückblick:

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Juli 1993: Österreichs Sprint-Staffel

Die österreichische Sprint-Staffel mit Andreas Berger, Franz Ratzenberger, Thomas Renner und Gernot Kellermayr wird kollektiv des Anabolika-Dopings mit Metandienon überführt. Berger, Hallen-Europameister von 1989 über 60 m, gibt im TV im Namen seiner Kollegen Doping zu und beendet seine Karriere.

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Februar 2002: Die "Blutbeutel"-Affäre

In einem von ÖSV-Langläufern genutzten Privathaus während der Olympischen Spiele in Salt Lake City werden Geräte zur Durchführung von Bluttransfusionen gefunden. ÖSV-Sportdirektor Walter Mayer wird bis 2010 von Olympia ausgeschlossen.

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November 2004: Hans Knauß

Ski-Ass Hans Knauß liefert im Anschluss an die Weltcup-Abfahrt in Lake Louise eine positive Dopingprobe mit leicht erhöhtem Nandrolon-Wert, den er auf ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel zurückführt. Der Steirer wird vom Internationalen Skiverband (FIS) für 18 Monate gesperrt.

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Dezember 2007: Elmar Lichtenegger

Hürdensprinter und Ex-FPÖ-Politiker Elmar Lichtenegger stolpert zum zweiten Mal über eine Dopingkontrolle. Dem Kärntner wird bei einer Kontrolle am 22. November - so wie schon 2003 - die verbotene Substanz Nandrolon nachgewiesen. Er wird lebenslang gesperrt.

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Oktober 2008: Bernhard Kohl

Radprofi Bernhard Kohl wird nach Platz drei bei der Tour de France nachträglich positiv auf die Substanz EPO CERA getestet.

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November 2009: Christian Pfannberger

Radprofi Christian Pfannberger wird als Doping-Wiederholungstäter lebenslang gesperrt. Er war im März positiv auf EPO getestet worden.

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Dezember 2009: Christian Hoffmann

Skilangläufer Christian Hoffmann wird in einem erst abgeschlossenen Verfahren wegen Anwendung einer verbotenen Methode für zwei Jahre gesperrt.

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Juni 2010: Stephanie Graf

Die frühere Leichtathletin Stephanie Graf wird wegen Anwendung einer verbotenen Methode für zwei Jahre gesperrt.

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April 2013: Susanne Pumper

Langstreckenläuferin Susanne Pumper wird als Doping-Wiederholungstäterin (ihr wurde bereits 2008 EPO nachgewiesen) wegen Erwerbs einer verbotenen Substanz für acht Jahre gesperrt.

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Februar 2014: Johannes Dürr

Beim Skilangläufer Johannes Dürr wird bei einer Trainingskontrolle in Österreich vor dem olympischen 50-km-Rennen EPO nachgewiesen. Er ist geständig und wird nicht nur aus dem ÖOC-Team, sondern auch aus dem ÖSV ausgeschlossen.

NORDISCHE SKI-WM 2015 IN FALUN: PK LANGLAUF / BALDAUF, HAUKE

Februar 2019: Max Hauke und Dominik Baldauf

Und nun das: Im Zuge einer Doping-Razzia während der Nordischen Ski-WM in Seefeld hat es insgesamt neun Festnahmen sowie Hausdurchsuchungen gegeben. Unter den des Dopings verdächtigten Sportlern sind auch die ÖSV-Langläufer Baldauf und Hauke.

Denifl soll Blutdoping gestanden haben

März 2019: Stefan Denifl

Der Blutdoping-Skandal erreichte am Schlusstag der WM in Seefeld auch "offiziell" den Radsport erreicht. Der Tiroler Stefan Denifl wurde im Zuge der seit längerer Zeit gegen ihn laufenden Ermittlungen festgenommen und legte in Einvernahmen ein Dopinggeständnis ab. 

Von Stephanie Graf bis Johannes Dürr: Doping in Österreich

März 2019: Georg Preidler

Nur einen Tag nach Denifl gestand mit Georg Preidler ein weiterer Rad-Profi Blutdoping. Der Grazer zeigte sich selbst an. Die unabhängige Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) leitete auf Antrag der NADA ein Disziplinarverfahren gegen Denifl und Preidler ein. Die vorläufige Suspendierung des Duos gelte bis zum Abschluss des Verfahrens, gab die ÖADR in einer Aussendung bekannt.

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