Viele heimische Talente in Kitzbühel

Ein Tennisspieler schlägt einen Ball mit seinem Schläger.
Neben Titelverteidiger Robin Haase und dem Deutschen Philipp Kohlschreiber starten vor allem junge Österreicher.

Turbulent. So beschreibt Alexander Antonitsch die letzten Monate vor dem Tennisturnier in Kitzbühel. Der Grund: Die Olympischen Spiele in London, die auch an der Traditionsveranstaltung, die am Sonntag beginnt, nicht spurlos vorübergegangen sind. "Bis zum Nennschluss haben viele Spieler noch gar nicht gewusst, ob sie in London dabei sein werden. Wir hatten uns schon auf das Schlimmste eingestellt", sagt der Turnierdirektor des 68. Bet-at-Home-Cups.

Neben Titelverteidiger Robin Haase (Nl) und Deutschen wie Philipp Kohlschreiber sind 2012 vor allem österreichische Talente am Start. Andreas Haider-Maurer bekam in der Auslosung den Letten Ernests Gulbis als ersten Gegner, Dominic Thiem hat mit dem Slowaken Martin Klizan eine hohe Hürde. Martin Fischer hingegen trifft auf einen Qualifikanten zum Auftakt des größten heimischen ATP-Turniers des Sommers (Preisgeld 410.000 Euro).

Hart traf die Veranstalter die Absage von Altstar Tommy Haas (D/35), der am Freitag aus "persönlichen Gründen" seine Nennung zurückzog. "Hut ab vor Haase, Mayer und Kohlschreiber, die trotz Olympia kommen", sagte Antonitsch nach dem ersten Schock: "Die große Spielerdichte ist nun zwar nicht mehr da, dafür wird die Chance der Österreicher umso größer."

30.000 Tennisfans kamen 2011 nach Kitzbühel – auch, weil sie Altmeister Thomas Muster sehen wollten, der sich in der ersten Runde gegen Kohlschreiber abmühte. Wie im Vorjahr soll es auch heuer wieder zahlreiche Fan-Aktionen geben, wie Übungseinheiten mit den Stars, Kids- und Ladies-Day oder Gewinnspiele. "Das ist eben der Reiz von Kitzbühel, da gibt es mehr als nur Autogramme", sagt Antonitsch. Die Finalspiele finden übrigens ausnahmsweise am Samstag (28. Juli) statt – wegen Olympia.

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