Vereinschef nahm Ruderin Drygalla in Schutz

Ein deutsches Frauen-Achter-Team beim Rudern auf dem Wasser.
Die von den Olympischen Spielen abgereiste deutsche Ruderin Nadja Drygalla hat Rückendeckung vom Vorsitzenden ihres Heimatclubs bekommen.

" Nadja ist bei uns nie durch rechtsradikales Gedankengut aufgefallen. Ich finde es erbärmlich, dass ein junges Mädchen in Sippenhaft genommen wird", sagte der Vorsitzende des ORC Rostock, Walter Arnold, dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Arnold befürchtet nun, dass die sportliche Karriere der Ruderin beendet sein könnte. Drygalla soll laut Medienberichten mit einem Mann liiert sein, der im vergangenen Jahr in Rostock als Direktkandidat der rechtsextremen NPD zur Landtagswahl angetreten war. Die 23-Jährige hatte am Donnerstagabend nach einem Gespräch mit der deutschen Mannschaftsleitung freiwillig das Olympische Dorf verlassen.

Mit dem Fall will sich nach Olympia auch der Sportausschuss des Bundestags beschäftigen. Dann soll es auch um die Frage gehen, wann und in welchem Umfang der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Ruderverband im Bilde waren. Ende September war die Athletin freiwillig aus dem Polizeidienst ausgetreten.

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