Vater verbietet saudi-arabischer Judoka Olympia

Eine saudi-arabische Judo-Kämpferin wird nach den Worten ihres Vaters nicht an den Olympischen Sommerspielen in London teilnehmen, wenn sie ohne die traditionelle islamische Frauen-Kopfbedeckung Hidschab antreten muss.
Seine Tochter
Wodjan Ali Seraj Abdulrahim Shahrkani werde auf einen Start verzichten, sollte die Internationale Judoföderation (IJF) darauf bestehen, dass sie den Hidschab ablege, sagte ihr Vater Ali der saudi-arabischen Zeitung al-Watan am Sonntag.
Ein IJF-Sprecher begründete die Haltung des Verbands mit Verletzungsgefahr. Ein Vertreter Saudi-Arabiens erklärte jedoch, weibliche Athleten müssten sich an die islamischen Kleidervorschriften halten.
Erste saudische Athletinnen
Shahrkani soll am Freitag in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm antreten. Sie und die 800-Meter-Läuferin Sarah Attar sind die ersten Athletinnen, die jemals von dem religiös-konservativen Land zu Olympischen Spielen entsandt wurden. Die sportliche Betätigung von Frauen ist in Saudi-Arabien umstritten. Sunnitische Geistliche halten sie für unanständig und gegen die weibliche Natur gerichtet.
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