Usain Bolt zeigte der Welt, dass er der Größte ist

Usain Bolt hat am Sonntagabend in London seinen Olympiasieg über 100 m wiederholt und mit 9,63 Sekunden die zweitbeste Marke aller Zeiten erreicht. Nur fünf hundertstel Sekunden lag der 25-jährige Jamaikaner über dem von ihm seit der WM 2009 gehaltenen Weltrekord.
"Einige von euch haben an mir gezweifelt. Ich musste der Welt zeigen, dass ich der Größte bin", sagte Bolt nach seinem Superlauf vor 80.000 Stadion-Zuschauern den Medienvertretern. Mit der Zeit war Bolt "happy", doch von einem perfekten Rennen wollte er nicht sprechen.
Bolt hatte bei 1,5 m/s Rückenwind seinen Landsmann und 2011-Weltmeister Yohan Blake (9,75) sowie die US-Amerikaner Justin Gatlin (9,79), Tyson Gay (9,80) und Ryan Bailey (9,88) hinter sich gelassen. Auch Churandy Martina (NED/9,94) und Richard Thompson (TRI/9,98) blieben unter 10 Sekunden. Nur der muskulär angeschlagene Asafa Powell (JAM/11,99) verhinderte ein kollektives Sensationsrennen. Alle Finalisten unter 10 Sekunden wäre eine Premiere im Zeichen der Fünf Ringe gewesen.
Der beste Sprinter aller Zeiten blickt schon nach vorne, auf den Beginn der 200 m am Dienstag. Auf der halben Stadionrunde plant er den nächsten Schritt, um zur Legende zu werden. "Zuerst muss ich den Titel über 200 m gewinnen. Eine Legende zu werden, ist mein ultimatives Ziel. Das ist mein Ziel hier. Aber dazu muss ich meine Titel verteidigen", sagte der dreifache Olympiasieger von Peking 2008. Es sei definitiv härter, einen Titel erfolgreich zu verteidigen, als das erste Mal zu gewinnen.
Den Fehlstart im 100-m-Endlauf bei der WM 2011 in Daegu hat Bolt noch nicht vergessen: "Das spukt immer noch in meinem Kopf herum. Deshalb war ich auch ein bisschen nervös vor dem Start."
Zuletzt verriet er, definitiv für Rio de Janeiro 2016 zu planen: "Ich bin dann 30 und ich denke, immer noch in guter Form. Blake wird 26 sein. Das könnte interessant werden."
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