USA im Olympiafieber

Zwei Fans mit Gesichtsbemalung in den Farben der US-amerikanischen Flagge jubeln.
Auf der anderen Seite des Atlantiks feiern die Amerikaner begeistert ihre Olympia-Stars.

Kurz vor Ende dieser Spiele winkt den USA vier Jahre nach der Peking-Schlappe gegen China wieder der Sieg in der Medaillenwertung. Ob Leichtathletik, Schwimmen, Turnen, Basketball oder Beachvolleyball - in fast allen Disziplinen haben die US-Athleten Medaillen eingefahren.

Obwohl die Übertragungen zeitversetzt sind, meldet der Sender NBC Rekordquoten. Der Zoo in Washington benannte sogar zwei Leopardenbabys nach den Sprinthelden: Carmelita und Justin nach Carmelita Jeter - Silbermedaillen-Gewinnerin im 100-m-Lauf der Frauen - und Justin Gatlin - Dritter im 100-m-Lauf der Männer.

Olympia gibt US-Präsident Barack Obama Aufwind. "Obama hüllt sich in den olympischen Ruhm", kommentierte die "New York Times". "Ein bisschen Angeberei mit den Namen berühmter Olympioniken schadet keinem Kandidaten, vor allem wenn man dann das Publikum mit 'U-S-A, U-S-A'-Rufen aufheizen kann." Geschickt lobt Obama bei seinen Wahlkampfauftritten die Leistungen von Athleten aus der Region. Und gibt sich menschlich, wenn er seinen potenziellen Wählern gesteht, er selbst schaffe "vielleicht gerade mal einen Purzelbaum".

Dabei hätte es eigentlich sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney sein müssen, der von Olympia profitiert. Romney wurde als Retter der Spiele in Salt Lake City 2002 international bekannt. Zur Eröffnung der Wettkämpfe reiste er nach London. Die Stute "Rafalca" seiner Frau Ann nahm sogar am Dressur-Wettbewerb teil. Aber Olympia wurde für Romney zum Desaster: In einem Interview während seines London-Besuchs zweifelte er öffentlich an der Olympia-Organisation der Briten und wurde für diesen Faux-Pas belächelt.

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