US-Open: Woods zur Halbzeit voran

Tiger Woods schlägt einen Golfball aus einem Sandbunker.
Tiger Woods ist in San Francisco auf dem Weg zu seinem 15. Titel bei einem Major-Turnier.

Lange Zeit schrieb Tiger Woods nur abseits der Golfplätze Schlagzeilen. Mit seinen Frauengeschichten, Partys und anderen Eskapaden. Mittlerweile scheint der Superstar allerdings am besten Weg, wieder ganz der Alte zu werden. Nach seinem Triumph zuletzt beim Memorial-Turnier auf der PGA-Tour schlägt er sich nun auch bei den 112. US Open in San Francisco hervorragend.

Zur Halbzeit des Klassikers teilt sich der 36-jährige Amerikaner mit eins unter Par (69, 70) die Führung und macht Jagd auf seinen 15. Sieg bei einem Major-Turnier. Woods muss sich die Poleposition allerdings mit seinen erfahrenen Landsleuten Jim Furyk (42) und David Thoms (45) teilen.

Die prestigeträchtigen US Open auf dem langen und engen Olympic Course erleben in diesem Jahr ein Favoritensterben. Nicht nur für den Titelverteidiger Rory McIlroy aus Nordirland war bereits zur Halbzeit Endstation, auch Luke Donald, der erfolgreichste Golf-Profi der vergangenen Saison, muss nach zwei Runden schon eine ruhige Kugel schieben.

Geduldsprobe

Die Routiniers geben im Kampf um den Sieg den Ton an. Der extrem schwierige und harte Platz fordert seinen Tribut, die Erfahrung wird zur Erfolgsformel. So gelangen nur sieben Spielern im 156 Mann starken Feld eine Runde unter Par, die beste (67, drei unter Par) gelang mit Hunter Hamrick, 22, einem Spieler, der erst diese Woche sein Debüt als Profi gab. "Es ist wie ein Boxkampf", formuliert es Nick Watney treffend, "und der Kurs hat bisher mehr Treffer gelandet als wir Spieler."

Selbst Tiger Woods hatte am Freitag seine liebe Not. Zwar gelang ihm gleich an der dritten Bahn ein Birdie, doch dann leistete sich der Superstar drei Bogeys am Stück. Die Putts auf den trockenen Grüns liefen einige Male am Loch vorbei, mit Geschick und Geduld schaffte Woods aber noch eine Par-Runde: "Auf so einem Platz muss man einfach geduldig bleiben."

Erwartungsgemäß noch eine Nummer zu groß waren die US Open für Andy Zhang. Der erst 14-jährige Chinese verpasste klar die Finalgrenze. Pech hatte Casey Martin. Der gehbehinderte Amerikaner, der sich zum zweiten Mal nach 1998 für die US Open qualifizieren konnte, verpasste um einen Schlag den Cut.

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