Schatten über den Williams-Schwestern

Serena und Venus Williams feiern mit erhobenen Armen vor einer jubelnden Zuschauermenge.
Während Serena auch in New York brilliert, steht Venus vor dem Karriere-Ende.

Es waren einmal zwei Schwestern, die die Tenniswelt wie keine andere dominierten. Ihr Vater hatte sie einst als „Cinderellas aus dem Getto“ angekündigt. Die jüngere heißt Serena, ist heute fast 32 und ist noch immer die weltbeste Spielerin. Die ältere heißt Venus, ist 33 und war Ende der 1990er-Jahre noch vor ihrer Schwester die Vorreiterin eines neuen, kraftvollen Spiels.

Und wenn die Williams-Sisters gemeinsam auftraten, gewannen sie auch die Doppelturniere, bei Grand-Slam-Bewerben holten sie Seite an Seite 13 Titel. Beide stehen für eine neue Generation, beide waren unzertrennlich und teilten sich im Einzel die Titel auf. Serena, die gestern nach einem famosen 6:0-6:0-Sieg über die Spanierin Carla Suarez Navarro (bislang ohne Satzverlust) ins Semifinale bei den US Open einzog, gewann 16 Grand-Slam-Titel im Einzel, Venus immerhin sieben. Alles standen die unzertrennlichen Williams-Sisters gemeinsam durch, auch den tragischen Tod ihrer Schwester Yetunde Price, die 2003 ermordet wurde.

Für eine gemeinsame Zukunft auf den Courts sieht es aber nicht rosig aus: Zwar spielen sie auch dieses Mal in New York gemeinsam (in der Nacht auf Donnerstag im Achtelfinale), doch das Ende der gemeinsamen sportlichen Karriere naht. Nicht aber des Alters wegen. Nur noch einmal ließen sie in alter Herrlichkeit Erinnerungen an ihre große Ära der gemeinsamen Dominanz aufkommen, als sie heuer in Wimbledon das Doppel gewannen.

Krankheit

Serena, mit knapp 32 die älteste Weltranglisten-Führende seit jeher, ist topfit und sagt: „Das Alter ist nur eine Zahl. Wichtig ist, wie man sich fühlt und wie man auf seinen Körper geachtet hat.“ Venus steht hingegen vor dem Karriereende, ihr Körper macht nicht mehr mit.

Vor zwei Jahren gab sie bekannt, am Sjögren-Syndrom zu leiden, einer Autoimmun-Krankheit, die zu Erschöpfungszuständen, chronischen Schmerzen und zu Gelenksentzündungen führt. Heuer schied sie bei den US Open als Nummer 60 der Welt in Runde zwei aus. Kraftlos, und nur phasenweise mit der Demonstration der früher zur Schau gestellten Überlegenheit.

Bleibt Serena, die zwischen ihren Matches zwar entbehrliche Aussagen tätigt („Ich habe zu große Brüste für das Spiel“), aber das Damen-Tennis dominiert. Freilich ist sie in New York nun auch gegen die Chinesin Li Na Favoritin. Sie hält übrigens auch in New York die US-Fahnen hoch – denn erstmals in der 132-jährigen Turnier-Geschichte erreichte kein US-Mann das Achtelfinale.

vonHarald OttawaTennis-Geschwister.Während Serena Williams auch in New York brilliert, steht Venus vor dem Karriere-Ende. Es waren einmal zwei Schwestern, die die Tenniswelt wie keine andere dominierten. Ihr Vater hatte sie einst als „Cinderellas aus dem Getto“ angekündigt. Die jüngere heißt Serena, ist heute fast 32 und ist noch immer die weltbeste Spielerin. Die ältere heißt Venus, ist 33, und war Ende der 1990er-Jahre noch vor ihrer Schwester die Vorreiterin eines neuen, kraftvollen Spiels.

Und wenn die Williams-Sisters gemeinsam auftraten, gewannen sie auch die Doppelturniere, bei Grand-Slam-Turnieren holten sie Seite an Seite 13 Titel. Beide stehen für eine neue Generation, beide waren unzertrennlich und teilten sich im Einzel die Titel auf. Serena, die gestern nach einem famosen 6:0-6:0-Sieg über die Spanierin Carla Suarez Navarro (bislang ohne Satzverlust) ins Semifinale bei den US Open einzog, gewann 16 Grand-Slam-Titel im Einzel, Venus immerhin sieben. Alles standen die unzertrennlichen Williams-Sisters gemeinsam durch, auch den tragischen Tod ihrer Schwester Yetunde Price, die 2003 ermordet wurde.

Für eine gemeinsame Zukunft auf den Courts sieht es nicht rosig aus. Zwar spielen sie auch dieses Mal in New York gemeinsam (in der Nacht auf Donnerstag im Achtelfinale), doch das Ende der gemeinsamen sportlichen Karriere naht. Nicht aber des Alters wegen. Nur noch einmal ließen sie in alter Herrlichkeit Erinnerungen an ihre große Ära der gemeinsamen Dominanz aufkommen, als sie heuer in Wimbledon das Doppel gewannen.

Serena, die mit knapp 32 die älteste Weltranglisten-Führende seit jeher ist, ist topfit und sagt: „Das Alter ist nur eine Zahl. Wichtig ist, wie man sich fühlt und wie man auf seinen Körper geachtet hat.“ Venus steht hingegen vor dem Karriereende, ihr Körper macht nicht mehr mit.

Krankheit

Vor zwei Jahren gab sie bekannt, am Sjögren-Syndrom zu leiden, einer Autoimmun-Krankheit, die zu Erschöpfungszuständen, chronischen Schmerzen und zu Gelenksentzündungen führt. Heuer schied sie bei den US Open als Nummer 60 der Welt in Runde zwei aus. Kraftlos, und nur phasenweise mit der Demonstration der früher zur Schau gestellten Überlegenheit.

Bleibt Serena, die zwischen ihren Matches zwar entbehrliche Aussagen tätigt („Ich habe zu große Brüste für das Spiel“), aber das Damentennis dominiert. Freilich ist sie in New York nun auch gegen die Chinesin Li Na Favoritin. Sie hält auch in New York die US-Fahnen hoch – denn erstmals in der 132-jährigen Turnier-Geschichte erreichte kein US-Mann im Achtelfinale.

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