US Open: Favoriten setzten sich durch

Roger Federer hält einen Tennisschläger und lächelt.
Roger Federer und Andy Murray sorgten zum Auftakt der US Open für klare Verhältnisse.

Einen Auftakt nach Maß haben am Montag, dem ersten Tag der mit 25,526 Millionen Dollar dotierten US Open, die sieben im Einsatz befindlichen Top-Ten-Spieler gefeiert. Angeführt von Roger Federer, Olympiasieger Andy Murray, Wiktoria Asarenka und Maria Scharapowa kamen alle Favoriten ohne Satzverlust in die Runde der letzten 64. Auch die sentimentale Favoritin Kim Clijsters begann ihr Abschiedsturnier vom Profileben mit einem glatten Sieg.

Murray ließ beim 6:2,6:4,6:1 über den Russen Alex Bogomolow jr. der Aufschlag etwas im Stich. "Ich hätte gerne besser aufgeschlagen, denn ich habe nicht viele freie Punkte bei meinem Aufschlag gehabt. Daher hat es viele Ballwechsel gegeben", meinte der Schotte selbstkritisch. Murray hat dennoch auf dem Weg zum ersehnten ersten Major-Titel die erste von sieben Hürden ungefährdet genommen.

Auch Wimbledonsieger Federer, der unabhängig vom Ausgang in Flushing Meadows Nummer eins der Welt bleiben wird, ist seinem Ziel, die US Open zum sechsten Mal zu gewinnen, einen Schritt näher. 6:3,6:2,6:4 hieß es am Ende gegen den US-Amerikaner Donald Young. "Als Nummer 1 nach New York zurückzukommen, ist etwas Spezielles", betonte Federer, der seinen 62. Sieg im 69. Match im vierten Grand-Slam-Turnier des Jahres feierte.

Stosur braucht nur 51 Minuten

Erst rund 30 Minuten nach Mitternacht hatte der als Nummer 12 gesetzte Kroate Marin Cilic sein Zweitrunden-Ticket sicher. Nach einem 0:2-Satzrückstand rang er den Australier Marinko Matosevic 5:7,2:6,6:4,6:2,6:4 nieder.

Bei den Damen setzten sich die Nummern 1, 3, 5, 7 und 9 des Turniers sicher durch. Die topgesetzte Asarenka, die nach den Australian Open im vergangenen Jänner hier ihren zweiten Grand-Slam-Titel gewinnen möchte, ließ Alexandra Panowa (RUS) nur ein Game und auch Titelverteidigerin Samantha Stosur ließ der Kroatin Petra Martic beim 6:1,6:1 keine Chance. Die als Nummer sieben gesetzte Australierin benötigte nur 51 Minuten. Sie möchte es besser machen als in Melbourne, bei den Olympischen Spielen (jeweils Erstrunden-Aus) und Wimbledon (2. Runde).

Scharapowa, die die US Open 2006 schon einmal gewonnen hat, überließ der Ungarin Melinda Czink nur zwei Games pro Satz. "Ich bin hier seit langer Zeit nicht in die zweite Woche gekommen", sagte Scharapowa nach ihrem ersten Match seit dem so glatt verlorenen Olympiafinale. Diese US-Bilanz möchte sie heuer ändern. Einzig die als Nummer 5 gereihte Tschechin Petra Kvitova musste beim 7:6(6),6:1 über die Slowenin Polona Hercog etwas mehr mit ihrer Gegnerin ringen.

Lisicki und Görges out

Für das neue deutsche "Fräuleinwunder" gab es jedoch gleich zum Auftakt einige böse Überraschungen. Während das Aus von Andrea Petkovic nach einer viermonatigen Verletzungspause gegen die Schweizerin Romina Oprandi noch nicht ganz unerwartet kam, so scheiterten überraschend auch Sabine Lisicki und Julia Görges. Die Nummern 16 und 18 des Turniers waren mit höheren Erwartungen nach New York gekommen.

Lisicki unterlag Sorana Cirstea (ROM) 6:4,2:6,2:6, Görges musste sich nach schwacher Leistung der unbekannten Tschechin Kristyna Pliskova gar in zwei Sets beugen. Die größte deutsche Damen-Hoffnung, Angelique Kerber, die im Doppel mit Tamira Paszek antritt, ist als Nummer 6 gesetzt und spielt am Dienstag.

Die Österreicher im Einzel sind erst am Dienstag (Paszek gegen Olga Goworzowa/BLR/3. Match nach 17.00 Uhr MESZ) bzw. Mittwoch im Einsatz. Jürgen Melzer greift erst am dritten Turniertag gegen den US-Qualifikanten Bradley Klahn ins Geschehen ein, da die erste Herren-Runde bei den US Open traditionell auf drei Tage aufgeteilt wird.

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