Erster Aufschlag zur Wachablöse

Es kommt nicht oft vor, dass man vor den Augen einer Königin herumkugelt. Rafael Nadal tat dies nach seinem 6:2-3:6-6:4-6:1-Finalsieg über den Serben Novak Djokovic. Als sich die spanische Königin Sofia und mehr als 23.000 hingerissene Tennisfans von ihren Sitzen erhoben, rollte sich Rafael Nadal bäuchlings auf den Hartplatz und versteckte sein tränenreiches Gesicht unter den Händen.

Bald wird er von Nadal, der heuer im Gegensatz zu seinem Finalgegner keine Punkte mehr zu verteidigen hat, an der Spitze. abgelöst. Kaum zu glauben, dass dieser Ausnahmeathlet im vergangenen Jahr wegen Knieproblemen fast sieben Monate kein Tennis spielen durfte und die Reise nach New York gar nicht erst angetreten hatte. Kaum zu glauben, dass dieser Rafael Nadal im Juni in der ersten Runde von Wimbledon gegen die Nummer 135 der Welt ausgeschieden war.
Glückwünsche

Nadal setzte in New York auch seine Serie fort. Heuer hat der eigentliche Sandplatz-Könner (Rekordmann mit acht Siegen bei den French Open) noch kein Spiel auf Hartplatz verloren und eine Bilanz von 23:0-Siegen. Rekordhalter auf diesem Belag ist immer noch Roger Federer, der zwischen Jänner 2005 und Februar 2006 56 Partien unbesiegt blieb. Den einzigartigen Rekord auf einem Belag hält Nadal selbst: Zwischen Apr. 2005 und Mai 2007 gewann 81 Matches in Folge. Belagsübergreifend ist Guillermo Vilas Spitzenreiter: Der Argentinier gewann zwischen Juli und Oktober 1977 insgesamt 46 Matches in Folge.
Glückszahl 13
Darüber spricht kaum jemand, aber immerhin ist Rafael Nadal in einer Wertung bereits die alleinige Nummer drei, die mehr zählt. Für den Mann aus Mallorca war es der 13. Grand-Slam-Erfolg, der Australier Roy Emerson beendete seine Karriere mit 12 Major-Triumphe. Besser als Nadal sind nur Federer (17) und Pete Sampras (14).
„13 Grand Slams ist eine tolle Zahl. Ich werde weiter hart arbeiten und hoffen, dass ich noch mehr Chancen bekommen werde, Turniere wie dieses zu gewinnen“, sagte Nadal: „Das Wichtigste wird sein, gesund zu bleiben.“
Nadal weiß, wovon er spricht.
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