US-Basketballer starten Mission "Go für Gold"

Seit Freitag ist das Team um Kobe Bryant, LeBron James und Kevin Durant im Trainingslager in Las Vegas. Und wenn am 12. August bei den Olympischen Spielen das Basketball-Finale abgepfiffen wird, darf es nur einen Sieger geben - das Team USA.
"Wir haben eine hervorragende Ansammlung von Talent, auf die sich Amerika freuen und stolz sein kann", betonte Jerry Colangelo. Der Präsident des US-Basketball-Verbandes sagt dies trotz zahlreicher Rückschläge, die er und das Trainer-Team um Mike Krzyzewski hinnehmen mussten. Die Verletztenliste ist lang. Derrick Rose, Dwyane Wade, Dwight Howard, Chris Bosh, Chauncey Billups, LaMarcus Aldridge - dieses Sextett allein wäre schon fast eine Gold-Garantie. Doch alle werden in London fehlen.
Aufgrund dieser Ausfälle wird der 65-jährige Krzyzewski - in Amerika nur als Coach K bekannt - sein endgültiges Olympia-Team erst am Samstag benennen. Bis dahin muss er aus seinem 15er Kader noch drei Profis streichen. "Wir hätten gerne schon längst unser Team nominiert, aber aufgrund der Verletzungen und der langen NBA-Saison war das nicht möglich", meinte Krzyzewski, der für gewöhnlich als College-Coach an der Duke University arbeitet.
Doch er hat bereits 2008 Kobe & Co. in Peking zu Gold geführt und somit das ramponierte Image des US-Basketballs wieder aufpoliert. Seit 1992 in Barcelona erstmals NBA-Profis an den Sommerspielen teilnehmen durften, galt die US-Auswahl stets als Dream Team. Angefangen von Michael Jordan und "Magic" Johnson über Shaquille O'Neal 1996 in Atlanta bis hin zu Kevin Garnett und Jason Kidd 2000 in Sydney - Gold war programmiert: 24 Spiele, 24 Siege.
In Athen 2004 indes blamierten sich die Multimillionäre. In der Vorrunde setzte es gegen Puerto Rico und Litauen zwei Niederlagen, im Halbfinale kam gegen Argentinien das Aus für die arrogant auftretende Auswahl um Allen Iverson sowie die Youngster Wade und James. Bronze galt als Blamage. Anschließend übernahm Krzyzewski, den Fokus auch auf die Verteidigung setzte.
Mit Carmelo Anthony, Deron Williams, Chris Paul, James und Bryant sind fünf Titelverteidiger im Aufgebot. Dazu kommen Profis wie Durant, Russell Westbrook, Kevin Love oder Tyson Chandler. Durch die Ausfälle von Howard, Bosh und Aldridge fehlt es dem Team lediglich an namhaften Centern. Doch das sollte kompensiert werden.
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