Und plötzlich war der Helfer weg

Ein Radrennfahrer im Trikot mit der Aufschrift „Austria“ während eines Rennens.
Am Schlusstag der Ö-Tour kam dem besten heimischen Sprinter der Anfahrer abhanden.

Das ist ja das Schöne am Radsport: Es gibt Tages- und Gesamtsieger, daneben aber auch immer die Möglichkeit für Einzelne oder Kleingruppen, sich zu präsentieren. Am Sonntag nutzte eine Dreiergruppe das Schaufenster in Ost­österreich, das immerhin 122,8 Kilometer lang war.

Also machten sich der Russe Pawel Brutt (Katjuscha), der Franzose Johan Le Bon (Bretagne-Schuller) und der Niederösterreicher Patrick Konrad (Vorarlberg) bald nach dem Start in Podersdorf auf, und bis zur vorletzten der elf Runden auf dem Wiener Ring konnten sie das Feld auf Distanz halten. Dann aber wurden sie eingeholt, im Massensprint vor dem Wiener Burgtheater siegte der Italiener Daniele Colli von Type 1.

Der beste österreichische Sprinter am Sonntag hingegen war grantig. Marco Haller, als Kapitän für Katjuscha unterwegs, haderte mit seinem russischen Anfahrer Alexej Zatewitsch, "der hat sich plötzlich selbstständig gemacht und nicht mehr auf meine Signale reagiert hat. Das kann nicht sein, das wird Konsequenzen haben", sagte der 21-jährige Kärntner nach einer ausgiebigen Diskussion im Mannschaftsbus des kasachischen Rennstalls.

Damit endete auch die siebente der acht Etappen mit einem italienischen Sieg, einziger Nicht-Italiener war Jakob Fuglsang in St. Johann/Alpendorf. Und mit Daniele Colli freute sich auch Georg Preidler, der erste österreichische Bergkönig seit Josef Be­nets­eders Erfolg vor zwei Jahren. "Unser Team hatte bisher erst zwei Siege in diesem Jahr, super, dass das so aufgegangen ist. Wir haben ja nicht so viele Athleten, die einen Sprint vorbereiten können wie andere Mannschaften."

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