Tunesier durfte nicht gegen Israeli antreten

Ein Tennisspieler schlägt einen Ball mit seinem Schläger.
Der tunesische Tennisverband forderte Malek Jaziri auf, nicht gegen den Israeli Amir Weintraub zu spielen.

Einfach nur zum Nachdenken: Der tunesische Tennisprofi Malek Jaziri wurde vom heimatlichen Sportministerium und vom dortigen Tennisverband aufgefordert, nicht zu seinem Viertelfinale beim ATP-Hartplatz-Challenger in Taschkent gegen den Israeli Amir Weintraub anzutreten. Und Jaziri tat es dann auch und verzichtete auf das Match. Die offizielle Begründung für den Verzicht des Tunesiers ist eine Verletzung am rechten Knie. Wahr ist jedoch eine für das Jahr 2013 äußerst beschämende Wahrheit.

„Malek hat eine E-Mail vom Verband erhalten, wo ihm gesagt wurde, dass sie sich mit Leuten vom Sportministerium getroffen haben und Malek aufgefordert haben, das Match nicht zu spielen. Nun hoffen wir, dass es seine Zukunft nicht beeinflusst. Wir hoffen, dass das Ministerium uns die Sicherheit geben kann, dass Malek kein Schaden zugefügt wird. Aber ich nehme an, sie können es nicht“, erklärte Jaziris Bruder Amir gegenüber dem tunesischen Radiosender „Shems FM“.

Der tunesisches Tennisverband bestätigte die Entscheidung gegenüber der „Huffington Post Maghreb“. Zum Hintergrund: Das tunesische Sportministerium untersagt seinen Sportlern Begegnungen mit israelischen Sportlern. Als Begründung dient die Solidarität zu den Palästinensern. Die Tunesier wollen damit verhindern, dass sich das Verhältnis zu Israel normalisiert. Tunesien pflegt seit 13 Jahren keinerlei diplomatische Beziehungen zu Israel.

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