Tsonga wartet auf den großen Coup
30 Jahre ist es her, dass sich französische Tennis-Fans zuletzt über einen French-Open-Sieger aus dem eigenen Land freuen durften. 1983 sorgte Yannick Noah, der heute als Chanson-Sänger sein Geld verdient, für den letzten Heimerfolg der Grande Nation. Doch das Warten auf ein Déjà-vu könnte heuer ein Ende haben. Jo-Wilfried Tsonga hat es immerhin schon bis ins Halbfinale geschafft, wo er am Freitag auf den Spanier David Ferrer trifft. Im Endspiel müsste der Weltranglisten-Achte dann entweder Rafael Nadal oder die Nummer eins Novak Djokovic bezwingen.
Der 28-Jährige mit kongolesischen Wurzeln weckte 2008 riesige Hoffnungen mit dem Einzug in das Australian-Open-Finale. Auch vor zwei Jahren machte er in Wimbledon auf sich aufmerksam, als es ihm als erstem Spieler gelang, Federer nach einem 0:2-Satzrückstand noch einen Sieg abzuringen. Der ganz große Coup blieb ihm aber versagt.
Bis jetzt zumindest.
Tschechischer Sieg
Im Mixed-Doppel sind drei Tage vor dem großen Finale hingegen bereits alle Fragen beantwortet: Das ungesetzte tschechische Duo Lucie Hradecka und Frantisek Cermak sicherte sich am Donnerstag im Endspiel in Paris mit einem 1:6-6:4-10:6-Sieg gegen Kristina Mladenovic und Daniel Nestor (F/Kan/5) den Titel. Für ihren Erfolg erhielten Hradecka und Doppel-Spezialist Cermak, die bei den Australian Open noch im Finale gescheitert waren, 105.000 Euro.
Die 28-jährige Tschechin konnte damit ihren Erfolg von 2011 wiederholen. Vor zwei Jahren hatte sich die aktuelle Nummer 87 der Tennis-Welt bereits den Titel im Damen-Doppel geholt. Für Cermak war der Erfolg in Paris der erste Titel bei einem Grand-Slam-Turnier.
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