Traumabewältigung in blau-gelb
Jahrhundert-Welthandballer Magnus Wislander schlug die Arme über dem Kopf zusammen und strahlte: Schweden hatte zum vierten Mal das olympische Finale erreicht und will es heute (16 Uhr MESZ) gegen Frankreich endlich auch einmal gewinnen. Drei Mal standen die Schweden bereits im Endspiel. 1992 verlor man gegen die GUS-Staaten, 1996 gegen Kroatien und 2000 wieder gegen die Russen.
Ex-Profi Wislander kommentierte für das schwedische Fernsehen in London und war nach dem 27:26 (15:12) gegen Ungarn am Freitag vor rund 10.000 Zuschauern im Olympia-Park sichtlich nicht der einzige beeindruckte Skandinavier: „Wir haben etwas Unglaubliches erreicht, von neun Millionen Schweden haben 8,9 nicht daran gelaubt“, sagte Rückraumspieler Kim Andersson nach dem Erfolg.
Olympiasieger Frankreich könnte heute den Triumph von Peking wiederholen. Die Mannschaft um Superstar Nikola Karabatic setzte sich im zweiten Halbfinale gegen Kroatien mit 25:22 (12:10) durch. Maßgeblichen Anteil am Sieg hatte Torhüter Thierry Omeyer, der in der Anfangsphase unglaubliche 87 Prozent der Bälle hielt. „Nicht schlecht für einen alten Sack“, lobte Teamkollege Bertrand Gille, 34, den 35-jährigen Routinier.
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