Tour-Sieg für Sky greifbar - Eisels Form steigt an

Radfahrer in gelbem Trikot, umgeben von anderen Fahrern des Team Sky.
Sein Team fährt dem ersten Tour-Sieg entgegen, Bernhard Eisel zum neunten Mal in Serie Paris.

Der Österreicher ist eine Konstante. "Es läuft alles nach Plan", kommentierte der 31-jährige Steirer den zweiten Ruhetag der Tour de France in Pau. Sein Sky-Teamkollege Bradley Wiggins geht als klarer Führender in die Pyrenäen-Etappen am Mittwoch und Donnerstag.

Eisel leistet für Sky wertvolle Helferdienste. Nach einem Sturz in der ersten Woche, der ihm ein Cut über dem Auge samt Nähten und Antibiotika-Behandlung beschert hat, zeigt auch die Formkurve wieder nach oben. "Ich bin sehr zufrieden mit der Form - kein Vergleich zur ersten Woche", meinte Eisel, den zuletzt Sprintstar Mark Cavendish auf Twitter als seinen "Schutzengel" bezeichnete.

Kraft tanken kann der Wahl-Klagenfurter in Pau, wo er am Dienstag wie schon am ersten Ruhetag Besuch von seiner Freundin Tanja erhielt. Die Vier-Pässe-Fahrt nach Bagneres-de-Luchon startet am Mittwoch praktisch neben dem Teamhotel. Am Donnerstag geht es zur letzten Bergankunft nach Peyragudes. In den vergangenen acht Jahren hat Eisel bei der Frankreich-Rundfahrt stets das Ziel gesehen - eine Ausnahmeleistung.

Wiggins hofft, das Gelbe Trikot mit nach Hause zu nehmen. Und die Chancen auf den ersten Tour-Sieg eines Briten stehen gut. Der 32-Jährige führt 2:05 Minuten vor seinem Teamkollegen und Landsmann Christopher Froome. Dahinter folgen der Italiener Vincenzo Nibali (+2:23 Min.) sowie Vorjahressieger Cadel Evans (3:19). Am Samstag steht noch ein 53,5 Kilometer langes Zeitfahren auf dem Programm, das erste hat der Engländer souverän gewonnen.

Eisel geht nicht von einer bösen Überraschung aus: "Wir sind das stärkste Team dieser Tour de France. Warum sollten wir Gelb noch verlieren?" Einen weiteren Trumpf hat das Team auch noch in den eigenen Reihen: Christopher Froome, der Königsmacher. In den Bergen gilt der gebürtige Kenianer als noch stärker als Wiggins, vergangene Woche wurde er bei einem Angriff am Schlussanstieg in La Toussuire von der Teamleitung zurückgepfiffen. Eisel: "Froome ist der stärkste Domestik, den man haben kann."

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