Tour of the Alps: Einrollen in Tirol für den Giro d’Italia

Tour of the Alps: Einrollen in Tirol für den Giro d’Italia
Kufstein ist am Ostermontag Schauplatz der ersten Etappe der Tour of the Alps. Auch Chris Froome gibt sich die Ehre.

Christopher Froome und Vincenzo Nibali sind die Stars der Tour of the Alps, deren erste von fünf Etappen am Montag über 144 Kilometer von Kufstein über Bad Häring zurück nach Kufstein führt. Die zwei Gewinner der drei großen Landesrundfahrten bereiten sich auf den bergigen Abschnitten durch Nord- und Südtirol sowie das Trentino auf größere Aufgaben vor. Hermann Pernsteiner unterstützt Nibali, insgesamt drei heimische Rennställe messen sich mit fünf World-Tour-Teams.

Kufstein, Startort des WM-Straßenrennens 2018, erlebt am Ostermontag den Beginn (11.45 Uhr) und den Zieleinlauf der ersten Etappe. Tags darauf verlässt der Tross nach dem Start in Reith in Alpbachtal (10.45 Uhr) Österreich beim Brennerpass, wenig später wird auf dem Jaufenpass (2.094 Meter) der höchste Punkt der heurigen Rundfahrt erreicht.

Vincenzo Nibali, der das Vorgängerrennen Giro del Trentino zwei Mal gewonnen hat, dient die Rundfahrt als Vorbereitung auf den Giro d’Italia. Der 34-Jährige sollte sich vor dessen Start am 11. Mai schon in besserer Form präsentieren als in den bisherigen Saisonrennen.

Auch für Christopher Froome verlief die Saison bisher nicht nach Wunsch, deshalb hat der 33-Jährige im Hinblick auf sein Ziel Tour de France den Bewerb wieder in sein Rennprogramm aufgenommen. 2018 hatte er danach beim Giro triumphiert, den er heuer auslässt. Froome und Kollegen treten bei der Alps-Tour zum letzten Mal mit Sky als Hauptsponsor auf den Trikots auf, ab Mai tritt Ineos an dessen Stelle.

Brexit mal zwei

Der Chemiekonzern gehört dem reichsten Briten – Jim Ratcliffe – und hat seinen Firmensitz im heurigen März nach Monaco verlegt, dies mit dem Ziel, vier Milliarden Pfund (4,6 Milliarden Euro) an Steuern einzusparen. Ratcliffe, erklärter Brexit-Befürworter und rund 21 Milliarden Pfund reich (24 Milliarden Euro), sorgt auch an seinem Nebenwohnsitz Courchevel für Schlagzeilen: Diese Woche wurde bekannt, dass er dem örtlichen Skiklub mit 13 Millionen Euro unter die Arme greift, damit die Weltcup-Strecke ein entsprechendes Zielgebäude erhält – dies auch mit Blick auf die WM 2023, die die Savoyer gemeinsam mit Méribel ausrichten.

Hermann Pernsteiner hatte sich gemeinsam mit Vincenzo Nibali und weiteren Bahrain-Teamkollegen zuletzt zwei Wochen im Höhentraining auf Teneriffa vorbereitet. In der Tour of the Alps ist der Niederösterreicher wie beim folgenden Giro d’Italia als wichtiger Helfer des Topstars vorgesehen.

„Die Alps-Tour ist die Generalprobe, wir schauen, dass sich die Abläufe einspielen“, sagt Pernsteiner. Der Ex-Mountainbiker soll Nibali bei der Alps-Tour als letzter Mann möglichst lange unterstützen. Im Giro kommen noch Domenico Pozzovivo und Damiano Caruso zur Unterstützung des Siegesanwärters hinzu. Mit seinen bisherigen Leistungen sei er sehr zufrieden, sagt der 28-jährige Pernsteiner: „Die sehr stark besetzte Katalonien-Rundfahrt (Platz 14) war eine der besten meiner Karriere.“

Neben dem Zweiten der Österreich-Rundfahrt 2018 treten in den heimischen Teams weitere Österreicher an: Vorarlberg setzt auf den starken Bergfahrer Daniel Geismayr, für Felbermayr Wels fährt Stephan Rabitsch, und Tirol wird durch die Brüder Patrick und Mario Gamper vertreten.

Vincenzo Nibali reist nach dem Zieleinlauf am Samstag in Bozen zum Klassiker LüttichBastogneLüttich (28. April) weiter. Im Amstel Gold Race am Ostersonntag stehen Patrick Konrad (Bora), Michael Gogl (Trek) und Bernhard Eisel (Dimension Data) auf der Startliste.

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