Tour de Suisse: Denifl im Bergtrikot

Ein Radrennfahrer fährt mit hoher Geschwindigkeit auf einer Straße, begleitet von einem Motorrad.
Der 27-jährige Tiroler ist nach langwierigen Knieproblemen wieder in Form.

Stefan Denifl zeigte auf der dritten Etappe der Tour de Suisse auf: Der Tiroler gehörte auf den nur 117,3 Kilometern von Quinto im Tessin auf den Gotthard-Pass und retour und hinauf nach Olivone einer Fluchtgruppe mit dem Italiener Marco Marcato und dem Weißrussen Branislau Samoilau an, war als Erster am Gotthardpass und wurde erst 8,5 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Lohn für den couragierten Auftritt: Der 27-jährige Tiroler, der wegen Knieproblemen erst spät in die Saison gestartet war, trägt nun das Bergtrikot. „Ich wollte wissen, ob mein Knie nach all den Monaten mit Therapie und Training halten würde“, erklärte Denifl seine offensive Leistung nach achtmonatiger Pause. „Ich bin sehr glücklich mit meinem Tag, denn ich hatte keine Schmerzen.“ Als Bonus gab es den Preis für den kämpferischsten Fahrer auf der Etappe: „Es könnte nicht besser sein für mein Selbstvertrauen.“

Wegen eines Felssturzes auf der Urner Seite des Gotthardpasses hatte die Etappe umgebaut werden müssen – die Straße hinauf nach Andermatt ist in der Schöllenenschlucht gesperrt. Bis zu 6:20 Minuten Vorsprung hatten Denifl und seine Begleiter, ehe das Feld das Tempo erhöhte und das Trio schließlich durchgereicht wurde – Denifl kam mit 4:06 Minuten Rückstand auf den 30. Platz. Dennoch: "Mit der Übernahme des Bergtrikots habe ich ein großes Ziel erreicht."

Der Slowake Peter Sagan siegte im Zielsprint in den Tessiner Bergen und feierte seinen bereits zehnten Etappensieg bei der Tour de Suisse, womit er mit Lokalmatador Fabian Cancellara gleichgezogen hat. Auf den Plätzen: der Spanier Daniel Moreno und der Franzose Thibaut Pinot. Der Niederländer Tom Dumoulin verteidigte sein Führungstrikot als Fünfter.

Am Dienstag wird die Rundfahrt mit der vierten Etappe über 193,2 km von Flims nach Schwarzenbach fortgesetzt, SRFzwei überträgt ab 16.45 Uhr live. Und am Mittwoch geht es vom Walensee über die Silvretta-Hochalpenstraße zum Rettenbachferner hoch über Sölden im Ötztal.

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