Tour de France: Sagan siegte und schlüpfte ins Gelbe Trikot

Tour de France
Der Slowake gewann die zweite Etappe nach einem Massensturz rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel.

Der Slowake Peter Sagan hat mit seinem neunten Etappensieg im Rahmen der Tour de France auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden übernommen. Der dreifache Weltmeister setzte sich am Sonntag am zweiten Abschnitt der 105. Auflage von Mouilleron-Saint Germain nach La Roche-sur-Yon (182 km) nach einem Massensturz rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel in einem Sprint von rund einem Dutzend Fahrern durch.

In der Gesamtwertung führt der Bora-Kapitän, der nicht zuletzt von seinem österreichischen Teamkollegen Lukas Pöstlberger im Finish tatkräftig unterstützt wurde, damit dank Zeitbonifikation sechs Sekunden vor dem Vortagessieger Fernando Gaviria aus Kolumbien. Das "Maillot Jaune" hatte Sagan auch schon 2016 getragen. Er feierte nach dem zweiten Platz zum Auftakt somit ein gelungenes Comeback bei der "Großen Schleife". Im Vorjahr war der 28-Jährige nach einer Kollision mit Mark Cavendish nach der vierten Etappe ausgeschlossen worden.

Die Favoriten auf die Gesamtwertung wurden trotz Rückstandes zeitgleich mit dem Tagessieger gewertet, weil sich der Sturz des Pelotons innerhalb der letzten drei Kilometer zugetragen hatte.

Eine größere Verschiebung ist für Montag nach dem 35,5 km langen Teamzeitfahren zu erwarten. Dort gilt es für das Sky-Team des Topfavoriten Chris Froome nach dessen Sturz am Vortag einen Rückstand von 51 Sekunden auf seine schadlos gebliebenen Konkurrenten Tom Dumoulin (NED) und Romain bardet (FRA) wettzumachen.

Das Bild dieser zweiten Etappe prägte lange Zeit Sylvain Chavanel. Der 39-jährige Franzose bildete in seiner 350. Tour-Etappe ab Kilometer 35 bis rund 13 Kilometer vor dem Ende eine Solospitze, nachdem unter anderem der Oberösterreicher Michael Gogl vom Trek-Team das Tempo nicht mehr mitging. Chavanel fährt seine 18. Tour de France in Folge und ist damit Rekordhalter in dieser Statistik. Bei einer Ankunft in Paris nach 21 Etappen würde er mit der 16. Zieldurchfahrt mit dem Niederländer Joop Zoetemelk als Nummer 1 gleichziehen. Der Lokalmatador belegt dank unterwegs gesammelter Bonussekunden mit 13 Sekunden Rückstand den fünften Rang in der Gesamtwertung.

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