Greipel siegt im Regen- und Sturzchaos

Der deutsche Sprinter gewinnt zum siebenten Mal eine Tour-Etappe, Cancellara in Gelb.

Was hatten sie nicht gestöhnt über die Hitze beim Einzelzeitfahren am Samstag, die Herren Profis der Tour de France. Am Sonntag relativierte sich die schlechte Laune vom Vortag: Die 166 Kilometer von Utrecht nach Zeeland an der niederländischen Südwestküste waren geprägt von Wind, Regen und Gewittern. Und von Sturzserien, die auch den italienischen Vorjahressieger Vincenzo Nibali zu Boden zwangen.

Eine 25-köpfige Spitzengruppe um die Tour-Favoriten Christopher Froome (GBR/Sky) und Alberto Contador (ESP/Tinkoff-Saxo) nutzte die Wirren, um sich abzusetzen – zum Leidwesen von Nibali, dem Vorjahreszweiten Christophe Péraud (FRA/AG2R) und dem Dritten Thibaut Pinot (FRA/FDJ), die viel Zeit verloren. Zu allem Überfluss musste Nibali auch noch wegen eines Defekts kurzzeitig vom Rad steigen...

Im Sprint der Spitzengruppe feierte der Deutsche André Greipel (Lotto-Belisol) elf Tage vor seinem 33. Geburtstag seinen siebenten Tagessieg bei der Tour vor dem Slowaken Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) und Fabian Cancellara. Der Schweizer Trek-Profi holte sich das Gelbe Trikot des Führenden und liegt drei Sekunden vor dem Deutschen Tony Martin (Etixx-Quick Step), Nibali liegt als 33. 2:09 Minuten zurück.

Die Österreicher hatten am Tag nach dem famosen siebenten Platz von Matthias Brändle im Einzelzeitfahren nichts mit der Entscheidung zu tun. Der Hohenemser ist als Gesamt-25. der bestklassierte, Georg Preidler ist 42., Marco Haller 159.

Am Montag geht es über 160 Kilometer von Anvers nahe Antwerpen nach Huy, dabei sind in den Ardennen gleich fünf Berge zu erklimmen, am Dienstag kehrt die Tour dann nach Frankreich zurück.

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