Erster Härtetest für Vincenzo Nibali

Am Mittwoch hatte er sich noch unter Tränen ins Ziel geschleppt, am Donnerstag sagte Andrew Talansky der Tour de France Goodbye. Der Sieger des Critérium du Dauphiné ging "mit gebrochenem Herzen, ich hatte meine Saison um die Tour herum aufgebaut." Neben den Folgen etlicher Stürze im Frühjahr (Hüftprobleme, Nervenentzündung im Rücken) litt der Kapitän von Garmin zuletzt auch noch an einer Infektion der Atemwege.

Fit präsentierte sich hingegen am Donnerstag Alexander Kristoff auf den 185,5 Kilometern durchs Hügelland zwischen Bourg-en-Bresse und St-Étienne, der Norweger siegte im Massensprint. Der Deutsche André Greipel, heuer auch bereits Etappensieger, stürzte 3,3 Kilometer vor dem Ziel.

Am Freitag steigt die Tour erstmals über die Marke von 1500 Metern, mit der Bergankunft in Chamrousse wird der Abschnitt durch die Alpen eröffnet und am Samstag auch schon wieder beschlossen: Dann ist mit dem Col d’Izoard der heuer höchste Pass zu überqueren, zum Drüberstreuen folgt die Bergankunft in Risoul.

Spätestens danach wird klar sein, ob der führende Vincenzo Nibali das Zeug zum ersten italienischen Toursieger seit Marco Pantani anno 1998 hat.