Deutschland-Tour soll 2017 auferstehen
Ab 2017, spätestens aber ab 2018 soll die Deutschland-Tour wieder ausgetragen werden. Die Amaury Sport Organisation, die unter anderem die Tour de France und die Vuelta a España organisiert, hat die Rechte an der Deutschland-Rundfahrt vom bisherigen Rechteinhaber, dem Bund Deutscher Radfahrer, übernommen. Die Kooperation zwischen der ASO und dem BDR ist auf zehn Jahre angelegt.
Für die ASO ist die Deutschland-Tour ein Versuch, den deutschen Markt zu erobern. Nach dem Dopingfall Jan Ulrich war das Interesse am Radsport massiv zurückgegangen. Im Zuge dessen wurde auch der "Grand Depart" der Tour de France 2017 an Düsseldorf vergeben. "Zusammen mit dem BDR haben wir das Ziel, die Deutschland-Tour wieder attraktiv zu machen und zu zeigen, wie viel Spaß Radsport machen kann", erklärte ASO-Manager Yann Le Moenner.
Fernsehübertragung ist überlebenswichtig
Die Deutschland-Tour fand zwischen 1999 und 2008 statt und stellte das wichtigste Etappenrennen Deutschlands dar. Die Streckenführung führte üblicherweise auch nach Österreich, die Alpen waren ein beliebtes Ziel für einzelne Etappen. Im Oktober 2008 wurde bekanntgegeben, dass es keine erneute Austragung geben würde; Grund dafür war der Verlust der Unterstützung durch das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das eine Übertragung des Rennens nicht garantieren konnte. Verhandlungen mit möglichen TV-Partnern sollen folgen.
Mit den jüngsten Erfolgen deutscher Radprofis wie John Degenkolb, Tony Martin oder Marcel Kittel hat der Radsport in Deutschland zuletzt auch wieder einen Aufschwung erlebt.
Eine Besonderheit der Deutschland Tour war die parallele Austragung einiger Etappen für Hobby-Fahrer als sogenanntes Jedermann-Rennen. An der Öffnung für den Breitensport soll festgehalten werden.
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