Andrew Talanskys Leid, Tony Gallopins Freude

Das sind die Geschichten, wie sie sich nur bei der Frankreich-Rundfahrt zutragen: 187,5 Kilometer waren am Mittwoch nach dem ersten Ruhetag von Besançon nach Oyonnax zurückzulegen, und nach knapp drei Stunden fiel Andrew Talansky immer weiter zurück. Der als 26. des Gesamtklassements gereihte Kapitän des Teams Garmin, im Juni noch Sieger des Critérium du Dauphiné, schleppte sich am Ende des Feldes noch eine halbe Stunde weiter und stieg dann vom Rad. Der Amerikaner wollte aufgeben.
Sein sportlicher Leiter Robbie Hunter konnte den 25-Jährigen überzeugen, weiterzufahren. Also quälte sich Talansky allein über vier Bergwertungen, nur der Schlusswagen, ein Teamauto und ein Kameramotorrad waren an seiner Seite. Am Ende hatte er mehr als eine halbe Stunde Rückstand.
Der Tagessieg ging an den Franzosen Tony Gallopin (Lotto-Belisol), der in der Abfahrt Richtung Ziel dem Feld davonraste, wenige Meter Vorsprung rettete und seinen ersten Erfolg bei der Tour feierte; die Gesamtführung bleibt beim Italiener Vincenzo Nibali (Astana).
Am Donnerstag geht es durchs Hügelland nach St-Etienne, ehe am Freitag und Samstag Alpenpässe im Weg der Fahrer stehen.
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