Tour-Aus für F. Schleck nach anormalem Dopingtest

Wie der Radweltverband UCI am Dienstag mitteilte, wies der Urin des Luxemburgers das Diurretikum Xipamid auf. Nach den Anti-Doping-Regeln führt das nicht automatisch zu einer Sanktion. Der Verband forderte den Rennstall RadioShack aber zu den nötigen Schritten auf. Das Team nahm Schleck darauf aus der Tour.
Diuretika werden im Radsport häufig dazu verwendet, Dopingmittel zu verschleiern. Das bekannte und bei Dopern berüchtigte Labor Chatenay-Malabry am Stadtrand von Paris hatte das Xipamid bei der am Tag der 13. Etappe entnommenen Probe entdeckt. Schleck hat vier Tage Zeit, die Öffnung der B-Probe zu beantragen. Der letztjährige Tour-Dritte war als einer der Kapitäne von RadioShack in die Tour gestartet. Nach Problemen in der ersten Woche rangiert der 32-Jährige derzeit auf Rang zwölf.
Das RadioShack Team hat keine Erklärung für den Fund des Diuretikums. "Es ist kein Produkt, das in einem von der Mannschaft benutzten Medikament enthalten ist", hieß es in einer Mitteilung des Rennstalls. Daher sei unklar, wie das Mittel in den Urin von Schleck gelangt sei. Man wolle mit den Anti-Doping-Behörden zusammenarbeiten, unterstrich die Mannschaft.
Schleck sei am Abend gegen 18.00 Uhr von der positiven Probe unterrichtet worden und habe sich aus eigener Initiative zur Polizei in Pau begeben, meldete die Zeitung "Luxemburger Wort". RadioShack hatte seit Tourbeginn außer auf Fränk Schlecks verletzten Bruder Andy auch auf Teammanager Johan Bruyneel verzichten müssen. Der Belgier ist in die Ermittlungen der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA im Fall Armstrong verwickelt.
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