Titel Nummer 15: Dominic Thiem triumphiert in Peking

Thiem macht gegen Tsitsipas einen Rückstand wett und sichert sich den vierten Turniererfolg in dieser Saison.

Dominic Thiem hat Steherqualitäten. Ein Grund, warum Österreichs Topmann in Peking am Ende gar so gut dastand. Wie schon im Halbfinale gegen den Russen Karen Chatschanow machte er auch im finalen Akt einen Rückstand wett und besiegte Stefanos Tsitsipas 3:6, 6:4 und 6:1. Sein 15. ATP-Titel brachte dem Lichtenwörther rund 740.000 Dollar ein.

Es war ein Spiel, zu dem vor allem der Grieche die Emotionen beisteuerte. Doch im hochklassigen zweiten Satz brachte sich der 21-Jährige dann oft selbst um die Früchte seiner Arbeit. Obwohl er immer wieder mit gediegenem Serve-and-Volley-Spiel à la Stefan Edberg Breakbälle abwehrte (auch Thiem war oft am Netz). Nicht aber den letzten im zweiten Satz, da half Thiem auch die Netzkante.

Der um fünf Jahre ältere Niederösterreicher, der phasenweise sensationell returnierte, war nun der Herr auf dem Platz, spielte groß auf und durfte sich nach 2:11 Stunden zum Sieg gratulieren lassen. "Das war wirklich einer der besten Matches, die ich gespielt habe. Ich denke, wir werden noch weitere große Matches auf hohem Level haben", sagt Thiem, der von Trainer Nicolas Massu und Vater Wolfgang begleitet wird und ab Montag in Schanghai servieren wird. Vielleicht kann er auch dort wieder sein frisch erworbenes Chinesisch auspacken, zumindest in Peking gelang ihm ein Satz unfallfrei.

TENNIS-ATP-WTA-CHN

Titelsammler

Der Ranglisten-Fünfte hat damit mit seiner Titelsammlung erfolgreich expandiert. Nach Europa, Süd- und Nordamerika gab es für ihn den ersten Titel in Asien. Nur Down Under fehlt noch in der Pokal-Liste – auch an Ermangelung von Turnieren.

Für Thiem war es der vierte Titel bei einem ATP-500-Event nach Acapulco (2016), Rio (2017) und Barcelona in diesem Jahr. Unerreicht ist der Titel in Indian Wells im März, sein bislang einziger Triumph bei einem ATP-1000-Turnier.

Stark: Von den gegenwärtigen Top-10-Spielern haben nur Roger Federer (102), Rafael Nadal (84) und Novak Djokovic (75) mehr Turniere gewonnen. Thomas Muster hatte in seinem Alter 20 Titel geholt.

  • 2015, 3 Titel:

Nizza (439.405 Euro): Leonard Mayer (ARG) 6:7(8),7:5,7:6(2)
Umag (494.310 Euro): Joao Sousa (POR) 6:4,6:1
Gstaad (494.310 Euro): David Goffin (BEL) 7:5,6:2

  • 2016, 4 Titel:

Buenos Aires (598.865 Dollar): Nicolas Almagro (ESP) 7:6(2),3:6,7:6(4)
Acapulco (1,551 Mio. Dollar/Hartplatz): Bernard Tomic (AUS) 7:6(6),4:6,6:3
Nizza (520.070 Euro): Alexander Zverev (GER) 6:4,3:6,6:0
Stuttgart (675.645 Euro/Rasen): Philipp Kohlschreiber (GER) 6:7(2),6:4,6:4

  • 2017, 1 Titel:

Rio de Janeiro (2.858.530 Dollar): Pablo Carreno Busta (ESP) 7:5,6:4

  • 2018, 3 Titel: 

Buenos Aires (568.190 Dollar): Aljaz Bedene (SLO) 6:2,6:4
Lyon (561.345 Euro): Gilles Simon (FRA) 3:6,7:6(2),6:1
St. Petersburg (1,241.850 Dollar/Hartplatz): Martin Klizan (SVK) 6:3,6:1

  • 2019, 4 Titel:

Indian Wells (8,359 Mio. Dollar/Hartplatz/Masters-1000): Roger Federer (SUI) 3:6,6:3,7:5
Barcelona (2,746 Mio. Euro): Daniil Medwedew (RUS) 6:4,6:0
Kitzbühel (586.140 Euro): Albert Ramos-Vinolas 7:6(0),6:1
Peking (3,515 Mio. Dollar/Hartplatz): Stefanos Tsitsipas (GRE) 3:6,6:4,6:1

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