Tischtennis-WM: Drei Hoffnungen und ein großer Traum

Sofia Polcanova.
Sofia Polcanova, Daniel Habesohn und Stefan Fegerl peilen Top-Plätze bei der WM in Budapest an.

Die Wiederholung der historische Großtat von Werner Schlager, der 2003 Weltmeister wurde, ist so gut wie ausgeschlossen, die Medaillen hängen für die ÖTTV-Asse generell außerhalb der Tisch-Reichweite. Aber mit guten Ergebnissen darf bei der am Sonntag beginnenden Individual-WM in Budapest schon geliebäugelt werden.

Von Sofia Polcanova, Daniel Habesohn und Stefan Fegerl zum Beispiel. Polcanova hat ihren Status als Europas Nummer eins erst vor Kurzem abgeben müssen und ist Weltranglisten-19., Habesohn gehört als 29. seit Anfang April erstmals zum Kreis der Top-30-Leute.

Keine Zufälle

Der Zufall sollte auch dieses Mal keine Regie führen. Im schon sechsten Trainingslager vor Großereignissen mit dem chinesischen Nationalteam wurde in Faak am See die Vorbereitung so gut wie nur möglich gestaltet. „Ich habe viel Selbstvertrauen und glaube, dass ich viele Weltklasse-Leute schlagen kann“, sagt der Wiener Habesohn, der gemeinsam mit Robert Gardos auch aktueller Europameister ist. Durch das Üben mit den Chinesen fühle er sich speziell auf das mit hoher Geschwindigkeit vorgetragene asiatische Spiel vorbereitet. „Man ist an das Spiel gewohnt und braucht nicht ein oder zwei Sätze, um sich darauf einzustellen.“

Habesohn würde mit einem Achtelfinal-Einzug seine Setzung unter den Top 32 schon toppen, für Polcanova wäre der Vorstoß in die vierte Runde nur eine Bestätigung ihrer Top-16-Position. Die Linzerin versucht sich überdies mit Stefan Fegerl im Mixed (erstes Spiel am Montag). Die Vize-Europameister harmonieren gut, zusätzlicher Anreiz ist der neue Olympia-Status dieses Bewerbs. „Wir haben uns von Turnier zu Turnier gesteigert“, sagt der Waldviertler, der am Dienstag in den Einzel-Bewerb einsteigt. Und dies sehr gelassen tun wird: „Die Saison mit Ochsenhausen war bislang unglaublich mit dem Pokalsieg und den Einzug ins deutsche Finale, von daher gehe ich entspannt in die WM.“

ÖTTV-Vizepräsident Peter Eckel definiert klar: „Ein Viertelfinale wäre sehr stark, eine Medaille wäre eine Sensation.“ Ein Traum.

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