Das Doppel will bei der WM eine Medaille auftischen

Dafür dass China das Mutterland des Tischtennis ist und fast jeder Chinese schon einmal einen Schläger in der Hand gehabt hat, findet die Heim-WM in einem erstaunlich kleinen Rahmen statt. Das Expo Center in Suzhou, einer 10-Millionen-Metropole östlich von Schanghai, fasst lediglich 5500 Zuschauer und wird damit der Begeisterung, die in China um die Ping-Pong-Artisten herrscht, nicht gerecht.
Hoffnung
Österreich ist bei den Titelkämpfen in Suzhou, die am Sonntag eröffnet wurden, mit sechs Spielern vertreten. Dabei eine Medaille zu erwarten, wäre vermessen, aber geträumt wird im heimischen Lager sehr wohl von einem Podestplatz. Vor allem die ehemaligen Europameister Robert Gardos und Daniel Habesohn haben im Doppelbewerb Edelmetall im Visier.
"Ziel für uns ist ganz klar eine Medaille", erklärte Gardos vor dem Abflug. "Vor zwei Jahren standen wir schon im Viertelfinale." Und diesmal ist das Duo als Nummer fünf gesetzt und gehört damit dem Favoritenkreis an.
Bei der Einzel-Setzung hatte Robert Gardos weniger Glück, die günstigeren Top 16 verpasste der Weltranglisten-20. um einen Platz. Fix im Hauptfeld stehen auch Stefan Fegerl (49.), Daniel Habesohn (52.) und Chen Weixing (53.).
Heimspiel
Bei den Damen ruhen die österreichischen Hoffnungen in erster Linie auf Liu Jia, die bei ihrer "Heim-WM" den Top 16 angehört und damit vorerst mit schlagbaren Gegnerinnen rechnen darf. Die gebürtige Chinesin, die seit Jahren in Oberösterreich lebt, hatte die Ehre, die letzte Vorbereitungsphase in Peking mit dem chinesischen Nationalteam zu absolvieren. 2001 hat es Liu in das WM-Viertelfinale geschafft, das Achtelfinale wäre papierformgemäß.
Auf Liu Jia wartet in Suzhou ein Mammutprogramm: wie Gardos tritt sie in allen drei Bewerben an, im Mixed-Wettkampf machen die beiden gemeinsame Sache und sind als Nummer 19 gesetzt.
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