Tischtennis-Oldies um Persson noch immer dabei
Das Trio war seit der Olympiapremiere der Sportart im Jahr 1988 bei allen sieben Turniere im Zeichen der fünf Ringe dabei. In der Hochgeschwindigkeitssportart ist das umso erstaunlicher. In Runde 2 kam aber das Aus für die "Altmeister".
Die körperlich nicht mehr gänzlich gegebene Wettbewerbsfähigkeit gegenüber ihrer teilweise nur fast halb so alten Konkurrenz machen sie mit reichlich Routine wett. "Manchmal denke ich, mein Kopf will etwas, aber mein Körper reagiert nicht wie gewünscht", gab der 46-jährige Person zu. Das mache er aber mit Übersicht und Kreativität wett. "Ich bin noch nicht am Ende, fühle mich schnell, wenn ich im Spiel bin. Ich kann das Spiel lesen und mit ein wenig mehr Fantasie spielen."
Nach London ist für Persson aber Schluss. "Das sind definitiv meine letzten Spiele, Rio ist zu weit weg", meinte der alte Schwede. Er hatte seinen Schläger aber bereits 2005 einmal für zwei Jahre ins Eck gestellt. Danach stieß er 2008 in Peking wie bereits 2000 in Sydney bis ins Semifinale vor. Eine Olympiamedaille blieb dem Weltmeister von 1991 bisher verwehrt.
Saive antwortet auf Nachfragen nach seinem Alter mit Humor. "Ich erinnere mich an die drei Teilnahmen im vergangenen Jahrtausend gar nicht mehr", scherzte der mit 42 Jahren Jüngste der drei Nimmermüden. "Ich genieße es einfach. Ich bin entspannt, vielleicht weil ich ein wenig älter bin und deshalb nicht mehr wegen so vielen Sachen nervös bin wie früher. Jedes Match, jeder Satz und jeder Punkt ist wie ein Bonus", meinte Saive, der in London die belgische Teilnahme-Rekordmarke einstellte.
Primorac ist 43 und als Nummer 28 der Setzliste von der Papierform her der am höchsten einzuschätzende der drei Altmeister. Auch Österreichs Ex-Weltmeister Werner Schlager zählt mit 39 schon zum älteren Eisen, der Niederösterreicher bestreitet in London seine fünften Olympischen Spiele.
In Runde zwei kam für alle drei "Altmeister" am Sonnatg aber das Aus. Jean-Michel Saive unterlag dem Griechen Kalinikos Kreanga 1:4, Zoran Primorac verlor überraschend gegen den Ägypter El-Sayed Lashin 3:4 und Jörgen Persson zog gegen den Kroaten Andrej Gacina gleich mit 0:4 den Kürzeren. Für Primorac war es seine Auftaktpartie, er war für die zweite Runde gesetzt. Dafür hat sich der seit 31. Mai 50-jährige Spanier He Zhiwen gegen den Polen Wang Zengyi in Runde drei gespielt.
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