ÖTTV-Damen unterliegen Weißrussland

Österreichs Tischtennis-Damenteam spielt bei den Heim-Europameisterschaften in Schwechat um Platz sieben. In der ersten Begegnung der Runde um die Plätze fünf bis acht setzte es am Sonntag gegen Weißrussland eine vermeidbare 2:3-Niederlage, Abschlussgegner des Teambewerbs ist nun am Montag (13.00 Uhr) Polen. Für die Endspiele qualifizierten sich als erste Mannschaften Deutschlands Herren und Rumäniens Damen.
Das Duell mit den Weißrussinnen hätte die Gastgeber-Equipe leicht gewinnen können, doch zwei vermeidbare 2:3-Startniederlagen waren nicht aufzuholen. Liu Jia vergab gegen Einzel-Titelträgerin Viktoria Pawlowitsch eine 2:0-Satzführung und fünf Matchbälle, Amelie Solja gegen Alexandra Priwalowa ein 2:1 in Sätzen sowie ein 8:4 im fünften Durchgang. Danach hielt Sofia Polcanova ihr Team mit einem 3:0 gegen Kazjarina Barawkok im Spiel.
"Ich habe in den ersten zwei Sätzen so gut gespielt,", analysierte Liu ihre bittere Schlappe, "ich war selbst überrascht." Den Sieg vor Augen begann die 31-Jährige in Satz drei aber zu viel nachzudenken, Unsicherheit kam in ihr Spiel. Im Entscheidungsdurchgang fand Österreichs Nummer eins zwar wieder ihren Rhythmus, in einem Duell auf hohem Niveau verwertete aber schließlich Verteidigerin Pawlowitsch ihren dritten Matchball.
Liu glich mit einem 3:0 gegen Priwalowa auf 2:2 aus. Solja holte gegen Pawlowitsch aber nur einen Satz, danach trauerte sie der verpassten Siegchance gegen Priwalowa nach. "Ich habe hier nicht so viel Spaß beim Spielen, mache mir zu viel Druck", erklärte die 23-Jährige. "Bei 8:4 im fünften Satz wollte ich etwas Besonderes spielen. Damit habe ich mich aus dem Konzept gebracht." Die Gesamt-Satzbilanz von 11:9 war nur ein schwacher Trost.
Gegen die den Ungarinnen 2:3 unterlegenen Polinnen wird Solja als Nummer eins des Teams agieren und Karoline Mischek zu ihrem ersten EM-Einsatz kommen. Die 15-Jährige ersetzt die von einer leichten Zerrung in der linken Schulter geplagte Liu. Die Verletzung hatte sie sich vor einer Woche in der Bundesliga zugezogen. "Ich werde wohl zu meinem Arzt nach Linz heimfahren", entschied "Susi". Ihr Einzel-Einsatz beginnt erst am Freitag.
Im ersten Semifinale der Damen steuerte SVS-Ströck-Spielerin Daniela Dodean einen Punkt Rumäniens zum 3:0 gegen Russland bei. Der Finalgegner wurde noch zwischen Deutschland und Tschechien ermittelt. Auch Russlands Herren unterlagen im Semifinale 0:3. Alexander Schibajew knöpfte aber Dimitrij Ovtcharov zwei Sätze ab, ebenso wie Alexej Smirnow Patrick Baum. Der zweite Finalist wird Weißrussland oder Griechenland sein.
Während sich die Russen über zwei Bronzemedaillen freuen können, muss Damen-Titelverteidiger Niederlande wie die Ukraine und die Türkei aus der Championship Division absteigen. Ob das das Ende der Medaillenchance bei den Team-Titelkämpfen 2014 in Portugal bedeutet oder ob es dafür noch eine Qualifikationschance gibt, wird am Montag bei einer Präsidiumssitzung des Europa-Verbandes (ETTU) entschieden.
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