Tischtennis: Hoffnung auf das Team

Es war wahrscheinlich das allerletzte Einzel bei Olympischen Spielen, das der Niederösterreicher Werner Schlager gestern bestritt. Der bald 40-Jährige scheiterte in London in Runde drei, sein Gegner war allerdings übermächtig. Schlager leistete Wang Hao, der Nummer zwei des Turniers, einen tollen Kampf, musste sich aber 1:4 geschlagen geben. Kein Malheur: Der chinesische Weltranglisten-Vierte ist Olympia-Zweiter von 2004 und 2008 sowie Vize-Weltmeister.
Chen Weixing kam eine Runde weiter, also bis ins Achtelfinale. Der 40-jährige SVS-Teamkollege von Schlager schlug zunächst in Runde drei den Franzosen Adrien Mattenet klar mit 4:0, musste sich am Abend aber dem starken Deutschen Dimitri Ovtcharov 0:4 geschlagen geben. Für Chen ist der neunte Rang die beste Olympia-Platzierung. 2004 und 2008 war er jeweils eine Runde früher ausgeschieden.
Nachdem Liu Jia und Li Qiangbing bereits am Sonntag gescheitert waren, bleibt nur noch die Hoffnung im Teambewerb.
Boll ist draußen
Der deutsche Europameister Timo Boll ist am Montag im Olympia-Achtelfinale des Einzelturniers auf der Strecke geblieben. Der Weltranglisten-7, hatte zwar die ganze Saison über mit Verletzungen zu kämpfen gehabt, unterlag dem Rumänen Adrian Crisan aber doch unerwartet 1:4. Zuletzt ebenso mit Blessuren gekämpft hatte Michael Maze. Der Däne steht aber im Viertelfinale und trifft da auf Chen-Weixing-Bezwinger Dimitrij Ovtcharov (GER). Aus Europa ist nur dieses Trio noch im Bewerb.
Bei den Damen hat es nur die niederländische Europameisterin Li Jiao unter die letzten acht geschafft, allerdings auch nur in einem Europa-Duell mit der Rumänin Elizabeta Samara. Kim Kyung-ah (KOR), Kasumi Ishikawa (JPN) als Drittrundenbezwingerinnen der Österreicherinnen Liu Jia und Li Qiangbing wie auch Wang Hao (CHN) als Sieger gegen Werner Schlager kamen durchwegs mit 4:1-Siegen weiter.
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