Gardos/Habesohn im EM-Finale

Österreichs beeindruckende Serie bei
Tischtennis-Europameisterschaften hält auch in der Heimat. Seit 1998 haben die rot-weiß-roten Athleten bei jedem kontinentalen Titelkampf zumindest eine Medaille geholt, und den Platz auf dem Podest hat Österreich auch bei der Heim-EM in Schwechat reserviert.
Verantwortlich dafür sind zwei Titelverteidiger:
Robert Gardos und Daniel Habesohn spielen am Sonntag um die Goldmedaille im Herren-Doppel und bestätigten einmal mehr ihren Nummer-eins-Status in Europa.
Im Endspiel treffen die Lokalmatadore im Multiversum ab 18 Uhr (live ORF Sport +) auf die kroatisch-polnische Paarung Tan Rui Wu/ Wang Zeng Yi. „Wir wollen nun mehr. Wir streben die Titelverteidigung an“, sagte Daniel Habesohn unmittelbar nach dem Halbfinalsieg.
Im Semifinale hatten die favorisierten Österreicher mit dem spanischen Doppel He Zhi Wen/Carlos Machado hart zu kämpfen. Erst eine taktische Umstellung ebnete den Weg zum 4:2-Erfolg. „Die Anspannung war groß, weil wir die Favoriten gewesen sind“, sagte Robert Gardos, Österreichs Nummer eins. Die Spanier waren erst über die Qualifikation in den Hauptbewerb gerutscht und mussten dort gar einen Matchball abwehren.
Den schwereren Brocken hatten die Österreicher wenige Stunden zuvor bereits im Viertelfinale aus dem Weg geräumt: Gegen Freitas/Gacina (Por/Kro), die Europameister von 2011, hatten Gardos und Habesohn eine Weltklasse-Leistung auf den Tisch gebracht und mit 4:1 gewonnen. Gardos: „Wir haben gewusst, wenn wir unseren Titel von 2012 rechtfertigen wollen, müssen wir die Partie gewinnen.“ Gesagt, getan.
Mit dem Finaleinzug ist das Duo Österreichs erfolgreichstes Doppel der Geschichte. Das frühere ÖTTV-Parade-Duo Werner Schlager/Karl Jindrak hatte seinen einzigen großen Titel 2005 in Aarhus mit EM-Gold geholt, war aber kein weiteres Mal in ein Endspiel vorgedrungen. Schlager/Jindrak ergatterten noch 1998 in Eindhoven, 2000 in Bremen und 2003 in Courmayeur EM-Bronze im Doppel.
Mehr als eine Talentprobe lieferte Stefan Fegerl im Einzel ab. Der Waldviertler stand erstmals in seiner Karriere in einem EM-Viertelfinale und musste sich im Kampf um eine Medaille erst dem weißrussischen Topspieler Wladimir Samsonow in einem hochklassigen Match mit 1:4 geschlagen geben.
HERREN -Doppel/Semifinale:
Robert Gardos/Daniel Habesohn (AUT-1/TV) - He Zhi Wen/Carlos Machado (ESP) 4:2 (8,-10,9,11,-7,10)
Tan Rui Wu/Wang Zeng Yi (CRO/POL) - Tiago Apolonia/Joao Monteiro (POR) 4:2 (9,9,-7,-9,11,6)
Finale (Sonntag, 18.00): Gardos/Habesohn - Tan/ Wang
Anmerkung: Die Semifinal-Verlierer erhalten jeweils Bronze, da Platz drei nicht ausgespielt wird.
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