Tierquälerei: Prunthaller wehrt sich
"Sie können mir glauben, dass 2012 kein schönes Jahr war. Ich werde ständig zu internationalen Turnieren eingeladen, darf aber nicht starten", sagt die Dressurreiterin.
Nummer 96 der Welt und Nummer drei in Österreich war die heute 28-Jährige. Dann passierte Folgendes: Die Oberösterreicherin war von zwei Ex-Kolleginnen wegen Tierquälerei angezeigt worden. Die beiden Damen waren zuvor Prunthaller beim Bartl-Gut unterstellt. Nach deren Kündigung zeigten sie ihre Ex-Vorgesetzte an. Das gerichtliche Strafverfahren wurde jedoch im Dezember 2011 von der Staatsanwaltschaft Ried eingestellt. "Tierärzte haben keinerlei Beweise für Misshandlungen gefunden", sagt ihr Anwalt Peter Vogl.
Gegen Prunthaller wurde allerdings auch beim Pferdesportverband eine Disziplinaranzeige erstattet. Im November 2011 wurde sie zunächst für drei Monate gesperrt. Bei einer Schiedsgerichtsverhandlung in Innsbruck wurde diese Sperre verlängert und ein weiterer Sachverständiger bestellt, das Verfahren also noch nicht abgeschlossen.
Im Mai 2012 endete die Sperre. Trotzdem darf Prunnthaler noch nicht bei internationalen Turnieren starten, weil das Disziplinarverfahren ja noch läuft. "Schlimm, dass man eine gute Reiterin so lange hinhält", ärgert sich Vogl.
Der Pferdesportverband versucht die Länge des Verfahrens zu erklären: "Es war einerseits Pech, dass der Sachverständige abgesprungen ist. Andererseits gab es Verdachtsmomente, die mit größter Sorgfalt überprüft werden müssen", heißt es in einer Stellungnahme.
Am 9. Jänner 2013 soll es nun bei einem Unabhängigen Schiedsgericht zu einer Entscheidung kommen.
Mittlerweile ermittelt aber die Staatsanwaltschaft Ried gegen eine Belastungszeugin.
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