Thiem: "Tour ist härter, als ich vermutet habe"

Dominic Thiem muss passen. "Leider habe ich in Wimbledon ausgerechnet das Finale versäumt, weil ich in Deutschland Meisterschaft gespielt habe." Kein allzugroßer Stress aber. Während die Endspielgegner Roger Federer und Sieger Novak Djokovic zwei Wochen harte Arbeit hinter sich brachten, spannte Thiem etwas aus. "Endlich hatte ich länger Zeit. Die Tour ist härter, als ich vermutet habe", sagt der 20-Jährige, der seit Montag wieder Österreichs Nummer eins ist. Gleichzeitig gab der Niederösterreicher auch bekannt, dass er heuer im Oktober wieder bei den Erste-Bank-Open in der Wien antritt. "Dort habe ich meinen ersten Sieg auf der ATP-Tour gefeiert und eine tolle Atmosphäre im Vorjahr gegen Tsonga gehabt." Auch Jürgen Melzer (Thiem: "Wir gehen oft Essen miteinander") wird dort starten, ein Top-5-Spieler soll noch verpflichtet werden.
Zunächst geht es für Thiem zu den Sandplatz-Turnieren nach Hamburg, Gstaad und Kitzbühel. Ab 27. Juli zählt Thiem wie auch Jürgen Melzer zu den Turnierfavoriten beim Bet-at-home-Cup. Sein Trainer Günter Bresnik ortet noch Schwächen bei seinem Schützling: "Durch seine vielen Siege und Spiele heuer konnten wir noch nicht richtig am körperlichen Aufbauprogramm arbeiten. Auch den Aufschlag muss er noch verbessern."
Beim Nürnberger Gastein Ladies wird bereits gespielt. Die Italiernerin Sara Erraniist die Topspielerin, nach dem gestern Nachmittag ihre Landsfrau Flavia Pennetta wegen einer Knöchelverletzung abgesagt hatte. Österreichs Hoffnungen sind Yvonne Meusburger und Patricia Mayr-Achleitner. Am Montag schlug die 23-jährige Steirerin Lisa-Maria Moser die um zwei Jahre jüngere Wienerin Yvonne Neuwirth 6:2, 6:4. Vier ÖTV-Talente scheiterten in der Qualifikation. "Da fehlt auf die erweiterte Spitze noch ein bisschen was", sagt ÖTV-Geschäftsführer Thomas Hammerl.
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