Thiem gegen Pella zum Melbourne-Auftakt souverän

Thiem präsentierte sich in Melbourne formstark.
Beim Erstrunden-Match in Australien lieferte Thiem gegen Guido Pella eine starke Vorstellung ab.

Es ist ziemlich genau drei Jahre her, als Dominic Thiem zuletzt bei einem Grand-Slam-Turnier in der 1. Runde verabschiedet wurde. Damals verlor der Niederösterreicher bei den Australian Open gegen den Spanier Roberto Bautista Agut in vier Sätzen. Die Serie hält zumindest bis zu den French Open an. Am Dienstag musste der 24-Jährige am späten Abend bei 23 Grad ran und ließ sich von Guido Pella kein drittes Mal schlagen.

Thiem siegte nach phasenweise gutem Spiel mit 6:4, 6:4 und 6:4 und sorgte bei 1:1 im dritten Satz mit einem Tweener von der Grundlinie vielleicht schon für den Schlag des Turniers. Damit nahm er auch Revanche. 2016 hatte der nach vielen Matches müde Thiem im Semifinale von Rio gegen Pella verloren, im Vorjahr mit Jet-Lag in Chengdu. Nächster Gegner ist der Amerikaner Denis Kudla, die Nummer 190 der Weltrangliste. Die bislang einzige Partie der beiden hatte Thiem in Brisbane vor zwei Jahren klar 6:3, 6:2 gewonnen.

#AusOpen | ¡El punto del torneo! ¡Vaya willy de Thiem para llevarse el punto ante Pella! ¡Espectacular! pic.twitter.com/cdXPeynJcY

Alberto Puente (@albertocronista) January 16, 2018

Djokovic und Wawrinka souverän

Die zuletzt ein halbes Jahr pausierenden Tennisprofis Novak Djokovic und Stan Wawrinka haben unterdessen ein gelungenes Comeback gefeiert und die zweite Runde in Melbourne erreicht. Der sechsmalige Melbourne-Champion Djokovic gewann am Dienstag gegen Donald Young aus den USA 6:1, 6:2, 6:4. Wawrinka setzte sich gegen den Litauer Ricardas Berankis 6:3, 6:4, 2:6, 7:6 (7:2) durch.

Djokovic hatte zuletzt im Juli 2017 in Wimbledon ein offizielles Match bestritten und anschließend wegen einer Ellbogenverletzung sechs Monate aussetzen müssen. Wawrinka spielte nach einer Knieverletzung ebenfalls erstmals seit Wimbledon wieder ein Turnier.

Einen Spaziergang legte unterdessen Titelverteidiger Roger Federer hin. Der als Nummer zwei gesetzte Titelverteidiger ließ dem nun wieder für Slowenien spielenden Aljaz Bedene bei einem 6:3,6:4,6:3 keine Chance. "Mein Traum war es immer, lange auf der Tour zu spielen und es hat mich inspiriert", sagte ein zufriedener Federer noch auf dem Court im Interview mit Tennis-Legende John McEnroe. Der US-Amerikaner zollte dem Schweizer Tribut für eines der besten Matches der Geschichte, als Federer im Vorjahresfinale Rafael Nadal in fünf Sätzen niedergerungen hatte. "Man braucht immer zwei, um Tango zu tanzen", meinte Federer lächelnd, "aber es war sehr speziell."

Für einen anderen Rückkehrer verlief es nicht so gut: Der frühere Weltranglisten-Dritte Milos Raonic musste sich dem Slowaken Lukas Lacko (ATP-86.) in vier Sätzen beugen. Es war die früheste Major-Niederlage für den Kanadier seit den French Open 2011. "Darauf war ich nicht vorbereitet, also werde ich mir das alles noch einmal genau anschauen. Ich bin noch nicht dort, wo ich sein muss", meinte ein enttäuschter Raonic, der von seiner Aufschlagkraft nicht viel verloren hat. 36 Asse halfen ihm dennoch nicht weiter. Er habe körperliche Defizite gehabt, "aber dankenswerterweise nicht wegen einer Verletzung."

1 Rafael Nadal (ESP) 10.600 Punkte
2 Roger Federer (SUI) 9.605
3 Grigor Dimitrow (BUL) 4.990
4 Alexander Zverev (GER) 4.610
5 Dominic Thiem (AUT) 4.060
6 Marin Cilic (CRO) 3.805
7 David Goffin (BEL) 3.775
8 Stan Wawrinka (SUI) 3.060
9 Jack Sock ( USA) 2.960
10 Juan Martin del Potro (ARG) 2.725
weiter:
102 Gerald Melzer (AUT) 545
144 Sebastian Ofner (AUT) 394
198 Jürgen Melzer (AUT) 265
226 Dennis Novak (AUT) 232

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