Thiem arbeitet an Schwächen und hofft auf den Davis Cup
Im Interview in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag" äußerte Dominic Thiem Hoffnung, dass es sich in diesem Jahr mit großem Wettkampf-Tennis noch ausgeht. Der 26-jährige Weltranglisten-Dritte hat bereits eine Reihe von Schauturnieren auf dem Kalender. Das Davis-Cup-Final-Turnier im November, für das Österreich erstmals qualifiziert ist, steht da auf seiner Wunschliste - trotz neuer Traininingsbasis.
Die Übersiedelung aus der Südstadt an die neue Übungsstätte Alt-Erlaa bedeutet keine Abkehr vom ÖTV-Davis-Cup-Team, versicherte Thiem am Sonntag. "Wenn ich Davis Cup spielen will, werde ich spielen. Ich habe auch immer sehr gern Davis Cup gespielt. Ich liebe es, die Woche mit dem Team zu verbringen. Ich hoffe schwer, dass das Finalturnier in Madrid stattfindet."
"Viel Krafttraining"
Die bisherige Zeit der Pause auf der ATP-Tour hat er nur zu Beginn zu Marathon-Playstation-Abenden ("von acht am Abend bis vier Uhr früh") mit FIFA-Spielen mit seinem Bruder Moritz und u.a. auch seinem besten Freund, Dennis Novak, verwendet. "Ich habe viel Krafttraining gemacht", erzählte Thiem. Dies sei eine Testphase, so etwas könne man normalerweise im Verlauf der Saison nicht machen. "Es gibt viele Dinge, die ich probieren kann, auch am Platz viele Sachen." Er habe bei einigen Dingen Verbesserungspotenzial. "Da habe ich jetzt ewig lang Zeit, dass ich das behebe. Das war auch wichtig, dass ich mir das selbst als Ziel gesetzt habe", so Thiem. Dies habe den Lockdown auch leichter gemacht.
Aktuell spielt er die "Generali Austrian Pro Series" in der Südstadt. Danach stehen eine Reihe kleiner Einladungsturniere auf dem Programm. "Es beginnt jetzt langsam anzulaufen. Wenn alles glatt läuft, spiele ich am 13./14.6. in Belgrad, dann in Frankreich, Berlin und Kitzbühel (beim 'Thiem's 7', Anm.). Cool, dass das normale Leben langsam anläuft."
Das Projekt "Seeadler"
Genutzt hat er die Zeit auch zur Unterstützung eines WWF-Projekts zur Ausstattung von jungen Seeadlern mit Sendern. "Die Wiederansiedelung ist supererfolgreich", freut sich Thiem. Zudem engagiere er sich auch gegen Plastik in den Ozeanen. "Ich versuche eine Vorbildwirkung zu haben."
Darum hatte er, auf die Frage nach einem Wunsch-Gegenüber für ein Abendessen auch gleich die Antwort parat. "Das wäre Leonardo di Caprio", sagt Thiem über den Schauspieler. Dem dreifachen Grand-Slam-Finalisten imponiert, wie di Caprio seinen Status für Tierschutz und Klimaschutz nutzt.
Traum vom Wanderurlaub
Thiems Fernziel, neben dem sportlichen Riesenziel Grand-Slam-Titel? "Irgendwann hätte ich gern ein schönes Haus mit einer Familie, das wäre der größte Luxus. Die größten Luxussachen sind eh die, die man sich mit Geld nicht kaufen kann, wie Familie, Gesundheit."
Gegen einen Urlaub in Österreich, der aktuell den Österreichern besonders nahegelegt wird, hätte Thiem übrigens gar nichts. "Für mich wäre ein Wanderurlaub in Österreich ein Traum." Auch trotz seiner Popularität sieht er da kein Problem: "Die meisten Leute sind supernett."
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