Ein Sieg, der für ein erstes kleines Tennisfieber in Österreich sorgte, sich aber etwas auf Thiems Magen schlug. Zum Achtelfinalspiel gegen den Spanier Feliciano López konnte der Niederösterreicher aufgrund eines Virus nicht antreten. Vielleicht als Wiedergutmachung: Lopez ist seit 2019 Turnierboss in Madrid und so auch für die Wild Cars verantwortlich.
Drei Jahre später fixierte Thiem in Madrid seinen ersten Finaleinzug bei einem Masters-1.000-Turnier. Dabei hatte Österreichs Ass auch etwas Losglück, der bestplatzierte Spieler auf dem Weg ins Endspiel war der Uruguayer Pablo Cuevas, den Thiem im Halbfinale 6:4, 6:4 putzte.
Im Finale bekam Thiem aber dann die Übermacht von Rafael Nadal zu spüren, der sich damals zum fünften Mal den Titel in Madrid sicherte. Dass Thiem den Ballermann aus Mallorca selbst bei den großen Sandplatz-Turnieren schlagen kann, bewies er einige Tage später in Rom.
Und im darauffolgenden Jahr auch in Madrid, als Thiem im Viertelfinale 7:5, 6:3 gewann. Nach einem weiteren klaren Sieg über den Südafrikaner Kevin Anderson war eigentlich Thiem auch im Endspiel leichter Favorit, musste sich dem Deutschen Alexander Zverev 4:6, 4:6 geschlagen geben.
Nachdem Thiem auch 2019 ins Halbfinale vorgestoßen war, war das Halbfinale 2021 das einzige wirkliche Topergebnis des Lichtenwörthers in diesem Jahr. Eineinhalb Monate vor seiner Handgelenksverletzung unterlag er dort aber erneut Zverev – damals mit 3:6, 4:6. Vor Turnierbeginn sagte Thiem: "Es ist immer eine großartige Erfahrung, in Madrid zu spielen. Ich liebe dieses Turnier."
Und was sagt er heuer? "Es hat sich davor schon ein Schlendrian eingeschlichen, ich war in einer Komfortzone. Wenn ich das jetzt so weitermache, bin ich sehr zuversichtlich. Gegen die Topspieler zuletzt war es wichtig zu sehen, was noch fehlt."
Gegen Edmund, derzeit die Nummer 498, darf ruhig einiges fehlen, danach würde aber schon Superstar Stefanos Tsitsipas warten. Der Grieche hat zwei 1.000er-Turniere gewonnen, auf 500er-Ebene verlor er jüngst in Barcelona auch sein zehntes Finale.
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