Rekord in New York: Alcaraz und Sinner im dritten Major-Finale 2025

Jannik Sinner und Carlos Alcaraz
Wer in New York auf ein Endspiel Jannik Sinner gegen Carlos Alcaraz getippt hat, dem wird kein Geldregen beschert. Zu dominant sind die beiden Superstars, die sich am Sonntag (20 Uhr, Puls4, Joyn, Sky) nicht nur den Titel ausmachen, sondern sich auch um die Spitzenposition im Welttennis matchen.
Schon vorher sorgten sie für einen Weltrekord in der Profi-Ära (seit 1968). Denn trotz großer Spieler der Vergangenheit gelang es noch keinem Duo, sich drei Mal in einem der vier Grand-Slam-Finale in einer Saison gegenüberzustehen. Sie taten es eindrucksvoll, der etwas angeschlagene Sinner setzte sich gegen den stark aufspielenden Kanadier Felix Auger-Aliassime mit 6:4, 7:6 (7:4), 6:2 durch, Alcaraz beendete die Träume von Novak Djokovic vom 25. Major-Triumph und siegte 6:4, 7:6 (4) und 6:2. Damit dürfen der Italiener und der Spanier nach den French Open und Wimbledon erneut den Showdown besuchen. In Frankreich holte Alcaraz in einem historischen Match nach Abwehr von Matchbällen seinen fünften Major-Titel, in London gewann Sinner in einer eher matten Partie seinen vierten.
Nadal & Federer
Drei Major-Finalspiele in Folge sind aber kein Rekord: Djokovic und Rafael Nadal standen sich 2011 und 2012 in vier Majors en suite gegenüber, allerdings saisonübergreifend. Für Sinner und Alcaraz ist es insgesamt erst das dritte Aufeinandertreffen am letzten Turniertag, aber wenn nichts Außergewöhnliches passiert, wird es nicht das letzte sein. Vielleicht erreichen die Protagonisten im Männer-Tennis ja noch Nadal und Roger Federer, die 14. Grand-Slam-Endspiele bestritten haben.
„Eine unglaubliche Saison. Dass ich wieder im Finale bin, besser geht es nicht“, sagt der 24-jährige Sinner, der den Matchball nach 3:21 Stunden verwandelte. Der Italiener zog damit bei allen vier Grand-Slam-Turnieren in diesem Jahr ins Endspiel ein. Zwei davon konnte er gewinnen. Gegen Auger-Aliassime hatte der 24-Jährige nach zwei überragenden Turnier-Runden einige Probleme. Nach dem Satzausgleich wurde Sinner außerhalb des Platzes an der Hüfte behandelt. „Es ist nichts Schlimmes“, sagte er nach dem Sieg.
Vorfreude & Ausblicke
Voller Vorfreude ist der Gegner. „Hier wieder im Finale der US Open zu sein, fühlt sich großartig an. Es war nicht das beste Level des Turniers von mir“, sagt Alcaraz vor der 15. Partie auf ATP- bzw. Grand-Slam-Ebene gegen seinen einzigen ernst zu nehmenden Konkurrenten. Neun Mal ging der 22-Jährige dabei als Sieger vom Court. Die erste Begegnung ist nicht eingerechnet, 2019 siegte der damals 15-jährige Alcaraz bei einem Challenger in Alicante.
„Es wird sicher wieder ein geiles Finale“, verspricht KURIER-Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer, der auch als Puls-4-Experte agiert. „Einen Favoriten gibt es nicht, die Chancen stehen 50:50.“ Tullns Turnierboss Florian Leitgeb sieht es anders. „Mein Gefühl sagt mir, dass Sinner in vier Sätzen gewinnt“. Eines ist auch Leitgeb klar: „Das ist das würdigste Finale.“ Auch Melzer sagt: „Beide spielen ein enormes Tempo. Besser geht's nicht.“
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