Aus bei den French Open: Ofner verlor einen Fünf-Satz-Krimi

Sebastian Ofner hat am Mittwoch einen Fünfsatz-Thriller gegen den als Nummer 24 gesetzten Russen Karen Chatschanow verloren und verpasste den dritten Einzug in die dritte French-Open-Runde en suite.
Der 29-jährige Steirer, der Chatschanow vergangene Woche im Genf-Viertelfinale noch ausgeschaltet hatte, glich bei sehr windigen Bedingungen einen 1:2-Satzrückstand aus, verlor aber nach 3:58 Stunden 5:7, 6:3, 5:7, 6:4 ,2:6. Ofner wurde wohl das enorme Pensum der vergangenen Wochen zum Verhängnis: Allein im Mai hat der Steirer sein insgesamt 13. Match gespielt.
Der erste Satz war von einer 45-minütigen Regenunterbrechung bei 3:2 für Chatschanow geprägt. Zuvor hatte Ofner, der nicht gleich ins Spiel fand, ein Break zum 1:2 kassiert und vor allem unmittelbar darauf ein 0:40 bei Aufschlag des Russen nicht nutzen können. So stellte der 29-jährige Moskauer nach der Pause auf 4:2. Ofner schaffte zwar das Rebreak und führte 5:4, doch Chatschanow verwertete nach 53 Minuten nach einem neuerlichen Break den zweiten Satzball zum 7:5.
Ofner verlor gleich zum Auftakt des zweiten Durchgangs das Service, breakte aber sofort zurück und nahm Chatschanow zum 4:2 den Aufschlag ab. Der Steirer blieb dominierend, punktete immer wieder auch dank seiner starken, beidhändigen Rückhand und schaffte mit 6:3 den Satzgleichstand.

Im dritten Durchgang schien Ofner die Partie eigentlich besser in den Griff zu bekommen, und kam auch mit den Bedingungen besser zurecht. Nach einer vergebenen Breakchance im ersten Game ging es bis zum 4:5 aus seiner Sicht mit dem Aufschlag, als er den ersten Satzball abwehren konnte. Danach gelang Chatschanow, der während des ganzen Spiels immer wieder sehr effektive Stoppbälle einstreute, aber nach 2:36 Stunden das Break zur 2:1-Satzführung.
Ofner ließ sich wie schon so oft in Paris von Rückständen nicht beirren. Im vierten Satz gelang ihm dann zum 5:4 das erste Break, mit dem dritten Satzball stellte Ofner nach 3:19 Stunden den Satzgleichstand her. Als er dann seinem Gegner gleich den Aufschlag abnahm und das Break zum 2:0 bestätigte, schien der Schützling von Wolfgang Thiem schon auf der Siegerstraße.
Doch Chatschanow schaffte das Rebreak und plötzlich war bei Ofner der „Ofen“ aus. Er wirkte müde, die Strapazen der vergangenen Wochen machten sich nun deutlich bemerkbar. Ofner musste neuerlich sein Service gar zu Null zum 2:4 abgeben, Chatschanow stellte zu Null auf 5:2. Aus dieser Lage konnte sich der große Kämpfer aus Bruck an der Mur aber nicht mehr befreien.
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