Courier wird 50: "Für mein erstes Geld musste ich Rasen mähen"

Courier wird 50: "Für mein erstes Geld musste ich Rasen mähen"
Der amerikanische Traum wurde wahr. Aus Jim Courier wurde die Nummer eins der Tennis-Welt. Heute ist er TV-Experte.

Den amerikanischen Traum lebte er. Aus ärmlichen Verhältnissen kommend wurde er zum mehrfachen  Millionär.  Am Montag wird Jim Courier 50 Jahre alt.
Bevor aus dem  US-Amerikaner ein vier Grand-Slam-Turnier-Champ wurde, musste er Entbehrungen hinnehmen. Viele Entbehrungen.„In der Familie hatten  wir  kein Geld“, erinnert sich Courier. „Ich musste wochenlang für alle Nachbarn den Rasen mähen, um mein erstes Geld, die 50 Dollar zu verdienen.“
Jim Courier war  elf, als ihn seine Mutter Linda zum Training bei dem australischen Tennis-Guru Harry Hopman anmeldete.  Dieser bot bereits nach zehnminütiger Begutachtung  an, den recht unüberlegt  draufschlagenden Buben umsonst zu trainieren.

Top-Karriere

Courier war kein begnadetes Talent, er musste sich seine Erfolge durch beinhartes  Training erarbeiten. Mit 14 wechselte er in die berühmte Akademie von Nick Bollettieri in Florida. Sein bester Freund und  Doppel-Spezialist Mark Knowles erinnert sich. „Jim  hielt das Racket wie einen Baseballschläger und spielte den Ball nur mit Gewalt. Er war ein wilder Stier mit dem Herz eines Löwen.“ Couriers Vorhand war zu Beginn der 1999er-Jahre. Deshalb ließen  die Erfolge nicht lange auf sich warten.

 

Rasanter Aufstieg

Mit 19 gewann er 1989 in Basel seinen ersten  ATP-Titel. Vor allem auf Sand   konnte  Courier seine Stärken  gut ausspielen. 1991 folgte deshalb nicht gerade überraschend  bei den French Open der erste Major-Triumph, ein Jahr später verteidigte  er dort den Titel. 1992 und 1993 siegte er auch auf dem Hartcourt der Australian Open. Zwischen Februar 1992 und September 1993 führte er insgesamt 58 Wochen lang die Weltrangliste an. Zur Zeit einer  jungen US-Garde, der auch Pete Sampras und Andre Agassi angehörten.

Frühes Ende

Doch Couriers Stern verblasste. Der Anfang vom Ende kam im Sommer 1997, als eine rätselhafte Nervenentzündung seinen rechten Arm teilweise lähmte. Zwei Jahre später kämpfte sich Courier noch einmal zurück bis auf Platz 32 der Welt, doch das Feuer brannte nicht mehr. Sein letztes Match spielte er am 25. März 2000 in Key Biscayne- Mit nicht einmal 30 war Schluss.
 

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TV-Star

In den vergnagenen Jahren ist Courier wieder im Scheinwerferlicht aufgetaucht.  Während der Grand-Slam-Turniere ist der Jubilar ein gefragter Experte bei vielen großen TV-Sendern. Zudem war er von 2010 bis 2018 Davis-Cup-Kapitän der USA, 1992 und 1995 hatte er selbst als Spieler zum siegreichen US-Team gehört. 

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