Tennis: Viele Lichtblicke für Dominic Thiem

Ein Tennisspieler in einem blauen Hemd schlägt einen Tennisball.
Der 21-jährige Niederösterreicher verlor zwar gegen Star Murray, darf aber positiv in die Zukunft blicken.

„Als Schritt in die richtige Richtung“, nennt Günter Bresnik das Abschneiden seines Schützlings in Miami. Dort musste sich Dominic Thiem erst im Viertelfinale dem britischen Olympiasieger Andy Murray nach gewonnenem ersten Satz 6:3, 4:6 und 1:6 geschlagen geben. Der Schotte zeigte in den entscheidenden Phasen, warum er die Nummer vier ist und dank seines großen Repertoires auch an weniger guten Tagen gewinnt. Für Bresnik ist Murray neben Roger Federer der technisch beste Mann auf der Tour. Besser als die fittesten Herren im Circuit, besser als Novak Djokovic und Rafael Nadal, die sich primär mit Kampfgeist aus brenzligen Situationen retten.

„Ich hatte einen sehr guten Start ins Match. Ich will künftig so durchspielen wie im ersten Satz, dass das mein Niveau wird. Das ist schwierig, aber ich werde daran arbeiten“, sagt Thiem.

Das Spiel ist abgehakt, er hat auch in Miami (dort gewann er bereits 2011 die Orange Bowl) wieder neue Freunde gewonnen und zudem umgerechnet rund 100.000 Euro verdient. Heute geht es heim nach Niederösterreich, nächste Station ist ab 12. April in Monte Carlo. Nächste Woche ist der 21-Jährige zwar noch für Casablanca gemeldet, wird dieses kleinere Turnier aber voraussichtlich auslassen.

Ob er im Juli Daviscup gegen die Niederlande spielt, ist noch nicht ganz gesichert, da die Gräben zwischen dem Team Thiem um Bresnik und dem Tennis-Verband (ÖTV) noch immer tief sind. Angesichts der Entwicklung der österreichischen Nummer eins wäre eine Teilnahme förderlich. Mit Siegen für Österreich würde sein Beliebtheitsgrad weiter steigen, immerhin spielt der Lichtenwörther nicht für den seit Ewigkeiten scharf kritisierten ÖTV, sondern für sein Land.

Kommentare