Tennis-Verband: Eine Kandidatur aus der Steiermark sorgt für Staunen
Es war nach vielen Turbulenzen der vergangenen Jahre ruhig geworden um den Österreichischen Tennisverband (ÖTV). Jetzt?
Bei der Generalversammlung im März 2020 will die Steirerin Barbara Muhr als Präsidentin kandidieren. Mit einem Komitee, dem unter anderem Thomas Muster angehört. Dabei ist gar nicht klar, ob es überhaupt Wahlen gibt. Zur Erinnerung: Erst 2018 ist Werner Klausner Präsident geworden, nach Auffassungsunterschieden mit den Ländern trat der Salzburger im März zurück. Seitdem führt Sportanwältin Christina Toth interimsmäßig den Verband. Der Auftrag an Sie: gemeinsam mit den Landesverbänden den Verband zu restrukturieren.
Toth und ihr Team sind grundsätzlich bis 2021 gewählt. „In letzter Zeit ist viel Gutes passiert, vor allem im Jugendsektor, im Sponsoring und im Marketing. Wir konnten das Vertrauen vieler Spieler und Sponsoren zurückgewinnen“, freut sich Toth. Gegenwärtig wird an neuen Statuten gearbeitet, die im März bei der Generalversammlung beschlossen werden sollen.
Ob es zu vorzeitigen Neuwahlen kommt, ist noch unklar, darüber werden die Landesverbände noch heuer abstimmen. Toth will nicht antreten, Muhr wäre aber jedenfalls bereit. Beim Verband, der finanziell so gut wie schon seit Jahren nicht aufgestellt ist, macht sich aber Verwunderung über den Vorstoß von Muhr breit.
Konstruktive Arbeit
Über einen Wahlvorschlag stimmen die neun Landespräsidenten ab. Muhr werden dabei keine großen Chancen eingeräumt. Toth betont: „Wir arbeiten derzeit sehr konstruktiv zusammen im Verband, die Landesverbände stehen geschlossen hinter unserer Arbeit. Wir werden an den Dingen, die wir uns vorgenommen haben in aller Ruhe weiterarbeiten.“Harald Ottawa
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