Kvitova zum zweiten Mal Wimbledon-Siegerin

Die Tschechin Petra Kvitova kürte sich zum zweiten Mal nach 2011 zur Wimbledon-Siegerin. Die 24-Jährige schlug in einem einseitigen Endspiel die Kanadierin Eugenie Bouchard 6:3, 6:0 und machte in 54 Minuten mit einem starken Spiel Werbung für das Damen-Tennis.
Kvitova, deren Liaison mit Landsmann und Daviscup-Sieger Radek Stepanek erst Ende April zu Ende ging, ist ab Montag die Nummer vier im Ranking und darf sich auf einen Siegerscheck in Höhe von umgerechnet 2,2 Millionen Euro freuen (so viel bekommt auch der Sieger bei den Herren). Die Tschechin ist aber trotz ihrer Erfolge auf dem Boden geblieben. Vier Mal schlug sie bereits beim Generali Ladies in Linz auf. "Sie war im Gegensatz zu einigen anderen Stars immer völlig unkompliziert", erinnert sich Turnierdirektorin Sandra Reichel.
Bouchard hingegen verpasste die Chance, als erste Kanadierin ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Die 20-Jährige, die wohl zu den ältesten Justin-Bieber-Fans weltweit zählt, darf sich über ein Preisgeld von umgerechnet 1,1 Millionen Euro freuen.
Abwechslung pur
Eines ist jedenfalls beachtlich und zeugt von einer großen Ausgeglichenheit im Damen-Tennis: Beginnend mit dem Vorjahresfinale von Wimbledon gab es bei den letzten vier Grand-Slam-Finali acht verschiedene Finalistinnen. Die Dominanz von Serena Williams ist vorbei, schon gar die Zeiten, als Steffi Graf, Monica Seles oder Martina Hingis alles in Grund und Boden gespielt haben. Im Vorjahresfinale gewann die Französin Marion Bartoli gegen die Deutsche Sabine Lisicki, bei den US Open 2013 schlug US-Star Serena Williams die Weißrussin Viktoria Asarenka, heuer bei den Australian Open bezwang die Chinesin Li Na die Slowakin Dominika Cibulkova und bei den French Open kämpfte die Russin Maria Scharapowa die Rumänin Simona Halep nieder.
Macht acht verschiedene Finalistinnen. Aus acht verschiedenen Ländern.
Bob und Mike Bryan haben in Wimbledon ihren 16. Grand-Slam-Titel im Doppel verpasst. Die topgesetzten Zwillingsbrüder aus den USA mussten sich am Samstagabend in London Vasek Pospisil und Jack Sock in fünf Sätzen 6:7(5),7:6(3),4:6,6:3,5:7 geschlagen geben. Das kanadisch-amerikanische Duo holte sich somit gleich bei seinem ersten gemeinsamen Auftritt den ersten Sieg bei einem Major-Turnier.
Die 36-jährigen Bob und Mike Bryan sind das erfolgreichste Doppel in der Geschichte. In Wimbledon hatten sie 2006, 2011 und 2013 gewonnen.
Bei den Frauen sicherten sich die Italienerinnen Sara Errani und Roberta Vinci mit einem überlegenen 6:1, 6:3-Sieg gegen das ungarisch-französische Paar Timea Babos/Kristina Mladenovic den einzigen Grand-Slam-Titel, der ihnen in der Sammlung noch fehlte.
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