Thiem in 3. Runde der Australian Open out
Dominic Thiem muss auf sein zweites Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier nach den US Open 2014 noch warten. Der 22-jährige Niederösterreicher unterlag am Freitag in der 3. Runde der mit 28,36 Mio. Euro dotierten Australian Open in Melbourne dem Weltranglisten-16. David Goffin nach 2:58 Stunden knapp mit 1:6,6:3,6:7(2),5:7. Damit wurde es nichts aus dem neuerlichen Duell mit Roger Federer.
"Ich glaube, es war generell ein ganz gutes Match, bis auf den Anfang, den ich total verkorkst habe", erklärte Thiem. Österreichs Nummer eins und Nummer 20 der Welt verlor gleich sein erstes Aufschlag-Spiel und geriet rasch mit 0:3 in Rückstand. Nach einem weiteren Service-Verlust zum 1:5 war Satz eins nach nur 23 Minuten weg. Thiem begründete den Kalt-Start ein bisschen auch mit den geänderten Bedingungen.
Das Dach wurde geschlossen
Dennoch fand Thiem dann gut ins Match. Den zweiten Satz gewann er recht sicher mit 6:3 und er beeindruckte da auch mit einer sehr sportlichen Geste: Beim Stand von 3:1 und eigenem Aufschlag wurde ein eigentlich Out entschiedener Ball von Goffin nach Hawk-Eye-Entscheidung gut gegeben. Thiem ließ aber die ihm zustehende Wiederholung des Balls nicht zu, weil er den Ball ins Out geschlagen hatte, ehe der Ball von Goffin (fälschlicherweise) out gegeben wurde.
Aufgeholt, dennoch verloren
Im dritten Durchgang lag Thiem nach einem neuerlich frühen Service-Verlust schon mit 2:5 zurück. "Da habe ich mich gut zurückgekämpft und hatte eine Breakchance auf 6:5", erinnerte sich der Schützling von Günter Bresnik. Dann sei es etwas unglücklich verlaufen und Goffin habe ein gutes Tiebreak gespielt. Satz vier verlief dann ähnlich: Thiem holte einen 3:5-Rückstand auf, schaffte das Rebreak zum 5:5. "Es sollte nie passieren, das ich dann noch ein Break kriege, obwohl man sagen muss, dass er das gut weggesteckt hat." Goffin servierte danach zum 7:5 und zu seinem fünften Sieg im siebenten Aufeinandertreffen mit Thiem aus.
Dennoch, so glaubt Thiem, fehlen ihm nur noch Kleinigkeiten für den nächsten Schritt nach oben. "Ich war vor zwei Jahren bei den US Open in der vierten Runde, obwohl ich damals noch nicht so wirklich gewusst habe, wie ich dort hingekommen bin. Das ist jetzt anders. Ich fühle mich bereit, auch bei Grand-Slam-Turnieren weit zu kommen, nur muss man solche Gegner schlagen." Und dies gelinge noch nicht alltäglich.
Im Daviscup will Thiem spielen
Eine gute Nachricht gab es für das Daviscup-Team ebenso wie für die österreichischen Tennis-Fans, denn beim Auswärts-Länderkampf vom 4. bis 6. März gegen Portugal in Guimaraes (Hartplatz) will er spielen. "Ich denke schon, dass ich dabei bin. Ich fliege jetzt nach Südamerika, dann spiele ich Acapulco wegen Hardcourt, eben weil der Daviscup auch auf Hardcourt ist, da werde ich ein paar Flugmeilen sammeln", sagte Thiem grinsend. Er habe den Turnierplan ein bisschen nach dem Daviscup ausgerichtet. "Hätten wir auf Sand gespielt, hätte ich Sao Paulo gespielt."
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